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Evangelische Kirche

Die evangelische Kirche im Bezirk Emmendingen will sich stärker in die Quartiere einbringen

Die evangelische Kirche will in den Quartieren aktiver werden. Die Bezirkssynode war der Startschuss für das Projekt. Dabei gab es auch eine Veränderung im Vorstand.  

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Foto: Monika Hautzinger
Die evangelische Kirche im Bezirk Emme... Spitze zum Teil neu auf. (Symbolbild)  | Foto: Sylvia-Karina Jahn
Die evangelische Kirche im Bezirk Emmendingen stellt sich an der Spitze zum Teil neu auf. (Symbolbild) Foto: Sylvia-Karina Jahn

Die Bahlinger Pfarrerin Anna-Maria Semper zählt künftig zum Vorstand der Bezirkssynode, dem Parlament des Evangelischen Kirchenbezirks Emmendingen. Bei der jüngsten Versammlung wurde Semper als Nachfolger von Pfarrerin Ulrike Schneider-Harpprecht gewählt, die im Sommer 2024 in den Ruhestand getreten ist. Bei der Versammlung wurde auch die Initiative "Sorgende Gemeinde werden" beschlossen.

Als sorgende Gemeinde will die Kirche sich stärker in den Sozialraum des Quartiers einbringen. Vorgestellt wurde das Konzept von Cornelia Kricheldorff, Professorin für Sozialgerontologie und Sozialarbeit im Gesundheitswesen. Sie beschrieb zunächst die demografische und gesellschaftliche Entwicklung in Deutschland und die Herausforderungen, die mit einer älter werdenden Gesellschaft einhergehen. "Wir werden weniger, wir werden bunter, wir werden älter", so Kricheldorff.

Was die sorgende Gemeinde braucht

Weiter ordnete die Freiburger Professorin das Vorhaben der sogenannten sorgenden Gemeinden ein. "In der sozialraumorientierten Arbeit geht es um die Verbesserung der Lebensbedingungen der im Sozialraum lebenden Menschen – und zwar aller Generationen", so Kricheldorff. Wichtig sei die Beziehungsarbeit, da das Engagement möglichst vieler für eine funktionierende sorgende Gemeinde und für eine lebendige Nachbarschaft nötig seien. Die Kirche biete dafür gute Chancen aufgrund ihrer personellen und räumlichen Ressourcen und ihrer kirchlichen Netzwerkarbeit.

Die Forschung zeige, dass Menschen, die über starke Unterstützungsnetzwerke verfügen, ein glücklicheres und gesünderes Leben haben, so Cornelia Kricheldorff weiter. Zum Schluss ihres Vortrags machte sie deutlich, dass eine sorgende Gemeinde sich stets an den Interessen der Wohnbevölkerung orientieren sollte, dass Selbsthilfekräfte und Eigeninitiative gefördert und dazu die sozialen Ressourcen aller Akteure im Sozialraum genutzt werden müssten.

Im Anschluss an Kricheldorffs Vortrag kamen die Mitglieder der Synode in Workshops zusammen und berieten miteinander, wie eine sorgende Gemeinde vor Ort gestaltet werden kann. Hierbei wurden Impulse aus dem Vortrag aufgenommen, konkrete Ideen entwickelt und Problemlagen identifiziert. Die Mitglieder der Synode beschlossen schließlich den Wirtschaftsplan des Diakonischen Werkes Emmendingen. Auch die Bilanz des Kirchenbezirks für das Jahr 2023 wurde vorgestellt. Dekan Rüdiger Schulze berichtete über aktuelle Entwicklungen im Kirchenbezirk und beschrieb Herausforderungen, vor denen die evangelische Kirche in der Region steht.

2025 kommt das Badische Chorfest nach Emmendingen

Im Ausblick fürs nächste Jahr ging es um das Badische Chorfest, das vom 4. bis 6. Juli 2025 in Emmendingen stattfinden wird. Unter dem Motto "Lebendig, klar und wunderbar" werden mehr als 2000 Sängerinnen und Sänger und rund 10.000 Besucher erwartet. Es singen Chöre aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz. Höhepunkt beim Chorfest der Evangelischen Landeskirche in Baden wird die Uraufführung eines Oratoriums zum Leben und Wirken von Albert Schweitzer sein, dessen 150. Geburtstag sich 2025 jährt. Projektleiter Jochen Martin und Landeskantor Achim Plagge von der Badischen Landeskirche stellten das Event vor.

Ressort: Kreis Emmendingen

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Mi, 20. November 2024: PDF-Version herunterladen

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