Demontage

Die erste von vier verschenkten VAG-Bahnen hat Freiburg verlassen

Die Geschichte einer Zerlegung: Das Kreativprojekt "Kliemann" aus Bremen hat eine VAG-Straßenbahn ergattert. Diese wurde erst demontiert und dann mit einem Schwerlaster gen Norden gefahren.  

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Mit vereinten Kräften schiebt die Truppe des Kreativprojekts „Kliemannsland“ die Bahn auseinander. Foto: Michael Bamberger
Es dauert es keine sechs Stunden, bis eine 33 Meter lange Straßenbahn vom Typ GT8K in drei Teile zerlegt ist. So lange hat die fünfköpfige Truppe vom "Kliemannsland", einem Kreativprojekt bei Bremen, gebraucht, um ihre Errungenschaft transportklar zu machen. Auf ihrem Hof in Niedersachsen soll die Bahn zum Café, zum Schlafplatz und zur Filmkulisse werden.

Im Oktober hat die Freiburger Verkehrs-AG (VAG) der Gruppe um den Künstler und Youtuber Fynn Kliemann die ausgemusterte Tram symbolisch überreicht. Zuvor konnten sich verschiedene Projekte um die vier Bahnen bewerben. Die VAG hat sie verschenkt, um den Transport müssen sich die Abnehmer selbst kümmern – rund 30 000 Euro kostet das Kliemann. Einzig technische Unterstützung liefert die VAG, daher überwachen Thomas Goschzik und Uwe Breier die ersten Arbeiten in der VAG-Werkstatt.

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Die Holzverkleidungen am Gelenk werden entfernt, der Faltenbalg, also der Gummivorhang, der die Bahn verbindet, wird demontiert. Danach nimmt die Kliemannsland-Truppe den Boden über dem Gelenk ab, löst die Schrauben und kappt die elektrischen Verbindungen. Ein Teil der Bahn wird per Hebebühne angehoben – nun schiebt die Gruppe die Bahn mit vereinten Kräften auseinander. Aus einer Tram werden drei Teile.

Kniffliger wird es am Montag: Die Straßenbahnen werden auf drei Tieflader verladen. Da geht es um jeden Zentimeter. Zwischen den Stützen, die die Tram halten und dem Anhänger des Schwerlasters gibt es wenig Platz. Nach einigen stressigen Stunden gelingt das Vorhaben – und die drei Laster ziehen am Nachmittag gen Norden los.

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