Christian Lindner
Die Demonstranten sind mit Recht aufgebracht
Rainer Huschens (Freiburg)
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Eine Seite für Lindner im Bundestagswahlkampf, warum nicht?
Allerdings muss der Berichterstatter sich auch mit tausenden Demonstranten beschäftigen, die gegen die Rede von Lindner in Freiburg protestierten. Um es gleich vorwegzunehmen, deren Beschreibung erinnerte mich an die schlimme Zeit mit der täglichen, widerlichen Berichterstattung in den 70er-Jahren – in einer anderen Stadt.
Bezeichnet Lindner doch die Demonstranten als den "versammelten linken Karneval", was die BZ in ihre Online-Ausgabe auch gleich in die Überschrift mit aufnimmt. Der Autor erläutert dazu süffisant: Der selbsternannte Widerstand zeige seinen Unmut.
Natürlich ist außerparlamentarischer Widerstand immer selbstermächtigt und nicht gesteuert. Und nicht Unmut herrscht, sondern Protest wird gezeigt. Aufgebracht sind die Demonstranten mit Recht gegen einen Politiker, der intrigant eine Regierungskoalition gesprengt hat und dessen Partei mit Rechtsnationalen zusammen abgestimmt hat. Was mögen das für "Karnevalisten" sein? Der Autor klärt auf: Es ist alles erschienen, was Freiburg weit links und ganz weit links zu bieten hat. Lindners Charakterisierung der Demonstranten kann er sich da nicht entgehen lassen: Ihr müsst ja nicht arbeiten. Aber es gibt Menschen, die wollen arbeiten. Die wollen nicht einfach Karl-Marx-Leseabende veranstalten. Früher wurde dann noch angefügt: Geht doch nach drüben, wenn’s euch hier nicht gefällt!
Der Autor sorgt sich angesichts dieser Rede und der lautstark Protestierenden um "den demokratischen Diskurs". Er bemerkt schon, dass die Demonstrierenden vor dem warnen, was sie Rechtsruck nennen und vor einer angeblich kurz bevorstehenden Machtübernahme der Nazis. Mir scheint, er hält das allerdings für einen Witz. Das missfällt mir mehr als die ewiggestrigen, wirtschaftsliberalen Leerformeln der FDP. Rainer Huschens, Freiburg