Zisch-Interview
"Die beliebteste Sorte sind Paprika-Chips"
Steffen Knoll arbeitet in einem Lebensmittelunternehmen, das unter anderem Chips herstellt. Zisch-Reporterin Emma hat natürlich die wichtigste Frage gestellt: Wie kommt die Kartoffel in die Tüte?.
Emma Braunstein, Klasse 4c &
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Zisch: Wo arbeitest du?
Knoll: Ich habe ziemlich früh angefangen zu arbeiten, mit 16 Jahren, und war zunächst für ein großes Unternehmen in der Automobilbranche als Industrieanlagenelektroniker tätig. Danach bin ich in die Lebensmittelindustrie zur Migros Gruppe gewechselt und habe mich betriebswirtschaftlich weitergebildet.
Zisch: In welcher Abteilung arbeitest du genau bei der Migros Gruppe und was ist deine Aufgabe?
Knoll: Heute arbeite ich im Fresh Food and Beverage Bereich in Bischofszell in der Schweiz. Das ist ein Unternehmen der Migros Gruppe. Dort arbeite ich in der Abteilung IT, das bedeutet Informationstechnologie. Ich plane Projekte und kaufe die Maschinen zur Herstellung der Lebensmittelprodukte ein.
Zisch: Was ist das coolste Produkt, das ihr herstellt?
Knoll: Das sind unsere Kartoffelchips, kennst du die?
Zisch: Nein, aber kannst du mir eventuell erklären, wie die Kartoffel in die Tüte kommt?
Knoll: Ja, klar. Der Prozess beginnt mit dem Einkauf der Kartoffel vom Bauern. Die Verträge werden bereits ein Jahr vor Herstellung der eigentlichen Kartoffelchips verhandelt. Nach der Anlieferung werden die Kartoffeln in Kisten in einem großen Keller gelagert. Danach werden sie in einem Industrieschnellkochtopf unter Druck mit Dampf gegart. Von dort aus gelangen die Kartoffeln in einen Bürstprozess, wo sie abgeschält werden zur weiteren Verarbeitung. Bei der Chipsproduktion gibt es vier weitere Prozesse, die die Kartoffeln nun durchlaufen müssen: Nochmal waschen, schneiden, frittieren, würzen.
Zisch: Wie viel Kilogramm Kartoffeln benötigt man eigentlich, um ein Kilogramm Chips herzustellen?
Knoll: Tatsächlich benötigt man 3,5 Kilogramm Roh-Kartoffeln, um ein Kilogramm Chips herzustellen.
Zisch: Was ist eigentlich die beliebteste Chips-Sorte, die ihr herstellt?
Knoll: Das sind unsere Paprika-Chips, dicht gefolgt von Salz- und Natur-Chips.
Zisch: Dann lass uns doch nochmal auf die Frage zurückkommen, wie die Kartoffel nun in die Tüte kommt.
Knoll: Ja, stimmt. Nun kommt eigentlich nur noch der Verpackungsprozess der Chips in eine Folientüte. Die Chips fallen durch einen Kanal in den Folienschlauch und werden bei Erreichung des Gesamtgewichts durch das Verschweißen der Folie verpackt. Wenn ihr euch das genauer anschauen wollt, dann könnt ihr das unter folgendem Link den ganzen Prozess nochmal ansehen, wenn ihr Schwizer Dütsch versteht: mehr.bz/chips
Zisch: Vielen Dank, Steffen, das war superinteressant. Danke, dass du dir so viel Zeit für mich genommen hast!
Knoll: Es hat mir sehr viel Spaß gemacht. Immer wieder gerne!
Kommentare
Kommentarbereich ist geschlossen.