"Die Angst hat mich verfolgt"
BZ-SERIE ZUM KRIEGSENDE: Als alte Frau verkleidet suchte Martha Engler Unterschlupf bei ihrer Schwester in Teningen.
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TENINGEN. In wenigen Wochen wird Martha Engler, die in Teningen in der Ludwig-Uhland-Straße lebt, 90 Jahre alt. Im Gegensatz zu anderen erlebte sie mit Erleichterung den Einmarsch der Franzosen und das Ende des Krieges. "Für mich war's eine große Befreiung", sagt die resolute Frau. "Es ist höchste Zeit gewesen", um Schlimmeres zu verhindern. So musste sie miterleben, wie die Polizei aus dem Haus in Köndringen, in dem sie damals lebte , einen älteren Mann, einen bekennenden Zeugen Jehovas, mit Gewalt zum Volkssturm presste.
Kurz vor dem Beginn des Krieges hatte Martha Engler geheiratet. Bald darauf wurde ihr Mann eingezogen, er war wohl der einzige Teninger, der den Afrika-Feldzug mitmachte. Als Ehefrau ohne Kinder fühlte sich Martha Engler benachteiligt. Dies galt, wie sie erzählt, besonders für die Phase des nahenden Kriegsendes. ...