"Die Anbindung an den Alltag bleibt zentral"

BZ-INTERVIEW mit Roland Wetzel, dem Direktor des Basler Museums Tinguely, zu dessen 20-jährigem Bestehen und der Aktualität Jean Tinguelys, der 25 Jahre tot ist.  

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Das Museum Tinguely von Osten her gesehen mit dem Roche-Hochhaus im Hintergrund   | Foto: Serge Hasenböhler
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Das Museum Tinguely von Osten her gesehen mit dem Roche-Hochhaus im Hintergrund Foto: Serge Hasenböhler

Das Museum Tinguely wird 20 Jahre alt. Mit seiner Sammlung bietet das Haus einerseits einen umfassenden Überblick über Tinguelys Werk, andererseits ist diese ein Anknüpfungspunkt für regelmäßige Sonderausstellungen, die ausgehend vom Universum des Schweizer Künstlers die Kunst im 20. und 21. Jahrhundert beleuchten. Damit zeigt sich das Museum erstaunlich resistent gegen Trends wie die Eventisierung des Kunstbetriebs. Michael Baas hat nachgefragt beim Direktor Roland Wetzel.

BZ: Herr Wetzel, ist Jean Tinguely auf dem Weg, zur musealen Figur zu werden?
Wetzel: Zweifellos. Zumal mit der Distanz zu seiner Präsenz als Persönlichkeit das Werk mehr und mehr in den Vordergrund rückt. Das drückt sich zum Beispiel in der Benennung unseres Hauses aus.
BZ: Wie das?
Wetzel: Zunächst war es das Museum Jean Tinguely, heute nur noch Museum Tinguely. Das soll den persönlichen Touch in den Hintergrund rücken. Wir haben zwar die größte Sammlung von Tinguely-Werken, machen aber ein Programm, das über das Werk hinausgeht. Auch wenn Tinguely weiterhin zentral ist, wollte ich Person und Werk mehr trennen.
BZ: Monographische Museen, die sich auf einen Künstler beziehen, gibt es nicht so häufig. Ist das ...

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