Interview
Deutsch-Chinesin aus Freiburg: Die Journalistin Xifan Yang ist zwischen zwei Ländern aufgewachsen
Sie kennt Freiburg so gut wie Schanghai: Xifan Yang ist in Südbaden aufgewachsen, heute arbeitet sie als Korrespondentin in ihrem Geburtsland China. Und hat ein Buch über die Geschichte ihrer Familie und des Landes geschrieben.
Mi, 15. Apr 2015, 16:04 Uhr
Literatur & Vorträge
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Sie ist das, was Chinesen eine "Banane" nennen: außen gelb, innen weiß. Xifan Yang wurde in China geboren, kam als Kind nach Freiburg und lebt heute als Journalistin in Schanghai. In ihrem Buch "Als die Karpfen fliegen lernten" berichtet sie von der Geschichte ihrer Familie, vor allem des Großvaters, der unter Mao 20 Jahre Zwangsarbeit leisten musste, und von ihrer Arbeit im staatskapitalistischen China der Gegenwart. Am Donnerstag, 15. April, stellt sie ihr Buch in Freiburg vor. Mit ihr sprach Thomas Steiner.
BZ: Frau Yang, als Sie als Vierjährige nach Freiburg kamen, waren Sie da in Kindergarten und Schule die Exotin, die mit den Einheimischen nicht viel zu tun hatte?Yang: Anfangs vielleicht. Andere chinesische Familien waren für meine Eltern der natürliche Anlaufpunkt: Man hält zusammen, man trifft sich am Wochenende im Seepark zum Grillen. Als wir zeitweise in Wittnau gewohnt haben, haben mich ein paar Jungs "Pingpong" oder "Fidschi" genannt, aber ich fand das harmlos. Nur "Hundefresser" war nicht so toll, aber diskriminiert habe ich mich nicht gefühlt. Später auf dem Gymnasium war das ...