"Der Pokalsieger der Herzen"
ZISCH-INTERVIEW mit BZ-Sportredakteur David Weigend über seinen lustigsten Moment mit dem SC Freiburg und das DFB-Pokalfinale in Berlin.
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Nervös und voller Vorfreude nahmen die 16 Zisch-Reporterinnen und -Reporter aus der Klasse 4a der Grundschule Kollmarsreute mit der kooperativen Außenklasse der Eduard-Spranger-Schule Emmendingen am 24. Oktober gemeinsam Platz im Presseraum des SC Freiburg im neuen Europa-Park-Stadion. Nach einer Führung durch das Stadion durften die kleinen Reporter den Sportredakteur der Badischen Zeitung David Weigend zu seinem Beruf befragen. Das Ergebnis dieses Interviews lest ihr hier.
Weigend: Für die Spieler, die auf dem Rasen sind, ist es aufregend. Ich versuche, mich zu konzentrieren, weil es ja meine Arbeit ist, zu beschreiben, was auf dem Platz passiert. Das heißt, ich muss versuchen, alles, was von außen kommt und mich ablenken könnte, den ganzen Lärm, auszublenden.
Zisch: Was war bei der Arbeit Ihr bisher lustigster Moment?
Weigend: (lacht) Mir fällt da etwas aus den vergangenen Wochen ein. Nach dem Spiel gegen Bremen, Ende Oktober, waren die Spieler des SC Freiburg in der Mixed-Zone ziemlich locker drauf, weil sie wieder gewonnen hatten und es gerade super läuft. Da fingen sie dann untereinander zu scherzen an. Michael Gregoritsch stand neben Christian Günter. Da war die Frage an Gregoritsch: "Ihr habt bald Olympiakos Piräus vor der Brust und könntet ins Achtelfinale des Europa-Pokals einziehen. Habt ihr denn jetzt noch genügend Kraft für solche Gegner?" Gregoritsch meinte erst: "Ich schon, aber ich weiß nicht, wie es bei unserem Kapitän ausschaut. Der sieht sehr müde aus." Ich stand direkt neben Günter und der hat gelacht und zurückgefrotzelt. Das sind schon witzige Situationen.
Zisch: Was war Ihr bisher bestes Erlebnis in diesem Beruf?
Weigend: Ich denke, da gibt es mehrere. Aber eines der eindrücklichsten war das DFB-Pokalfinale des SC Freiburg in Berlin gegen Leipzig. Es war ein dramatisches Spiel und ein außergewöhnliches Erlebnis, mit mehreren Zehntausend Freiburger Fans in Berlin zu sein. An diese Erfahrung wird man sich sein Leben lang erinnern. Ich finde, der SC Freiburg war der Pokalsieger der Herzen. Das war toll.
Zisch: Berichten Sie nur über Fußball oder auch über andere Sportarten?
Weigend: Zurzeit berichte ich nur über Fußball, weil der SC Freiburg so viele Spiele hat. Ansonsten schreibe ich auch über Leichtathletik und Laufen. Oder ich schreibe mal ein Porträt über einen Eishockey-Spieler vom EHC Freiburg.
Zisch: Sie haben über das DFB-Pokalfinale aus Berlin berichtet. Wann mussten Sie Ihren Artikel abgeben?
Weigend: Ich sitze während eines Spiels mit dem Laptop im Stadion und schicke den ersten Bericht "mit Abpfiff" ab. Beim Pokalfinale in Berlin war ich gemeinsam mit meinem Kollegen René Kübler im Stadion. Er ist nach dem Spiel zur Pressekonferenz gegangen und ich bin mit der S-Bahn zur Party des SC Freiburg gefahren, weil ich zusätzlich noch mit meinem Kollegen Joachim Röderer von der Stadtredaktion eine Reportage über die Stimmung der Freiburg-Fans in Berlin geschrieben habe. Dort habe ich mit Spielern und Funktionären gesprochen und habe diese Stimmung in den Artikel einfließen lassen. Zufällig war auch Joachim Löw dort, auch ihn konnte ich interviewen. Die Party hat lange gedauert, aber ich bin trotzdem früh aufgestanden und habe dann die Reportage geschrieben. Aber meist ist es so: Man schreibt abends den Spielbericht, der "mit Abpfiff" gesendet wird, damit man ihn am Tag danach in der Zeitung lesen kann. Anschließend geht man in die Mixed-Zone und interviewt die Spieler, dann geht es zur Pressekonferenz. Dieser Artikel wird dann am nächsten Tag geschrieben und landet am übernächsten Tag als Nachdreher des Spiels in der Zeitung.
Zisch: Was ist Ihre Lieblingssportart?
Weigend: Ich liebe Fußball, laufe gerne, auch in den Bergen und Halbmarathon, und fahre Mountainbike.
Zisch: Haben Sie einen Lieblingsfußballspieler beim SC Freiburg?
Weigend: Da gibt es viele, auch manche, die nicht mehr beim SC Freiburg sind und mit denen ich noch Kontakt habe. Und es gibt Spieler, mit denen ich mich gerne unterhalte. Nils Petersen zum Beispiel ist ein toller Interviewpartner, weil er schlau ist, offen und nett. Trotzdem würde ich nicht sagen, er ist mein Lieblingsspieler.
Klasse 4a, Grundschule Kollmarsreute gemeinsam mit der kooperativen Außenklasse der Eduard-Spanger-Schule (Emmendingen)
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