Der neue Ortsvorsteher hat viel in Windschläg vor
35 Jahre Ortschaftsrat, zehn Jahre Gemeinderat und nun das Amt des Ortsvorstehers: Martin Ockenfuß ist Windschläg treu und setzt sich leidenschaftlich gerne für dessen Bewohnerinnen und Bewohner ein.
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"Mit 50 ging’s in den Gemeinderat. Mit 60, dachte ich, versuche ich es doch nochmal – diesmal als Ortsvorsteher", so der Bäckermeister. Mit dem nächsten Amt kommt auch mehr Verantwortung, doch Ockenfuß ist guter Dinge. "Ich bin ja selbstständig und kann meine Zeiten dadurch ein bisschen einteilen. Und ich habe gute Leute um mich, die mich unterstützen: meine Familie, das Rathaus, die Stadt Offenburg und meine Mitarbeitenden." Vier Gesellen beschäftigt der Bäckereiinhaber. Drei haben bei ihm die Ausbildung gemacht und kamen nach einer Zwischenstation in einem anderen Betrieb zurück.
Die Arbeit beginnt für Ockenfuß mitten in der Nacht: Um zwei Uhr steht der Bäckermeister auf und geht in die Produktion. Nachmittags richtet er sich eine Auszeit ein: Das Handy wird weit weggelegt und Schlaf nachgeholt. Für seine Amtszeit hat Ockenfuß seine Ideen aufgeschrieben und diese an den gesamten Ortschaftsrat gesendet: "Transparenz ist mir wichtig." Die Liste helfe dabei, frühzeitig Mitwirkende zu finden. Ganz oben auf der Liste stehe der Erhalt der lebendigen Dorfgemeinschaft. "Die knapp 30 Vereine in Windschläg möchten sich nach den Sitzungen treffen können. Dazu braucht es ein Gemeinschaftscafé ähnlich dem in Zell-Weierbach", sagt Ockenfuß. Als Vorstand des Künstlervereins weiß er um den Mangel. "Die Gastronomie ist rückläufig. Mein Wunsch wäre ein Café auf dem Gelände zwischen Pfarrhaus und Pfarrheim." Ein Ort der Zusammenkunft für in Windschläg Wohnende, für Vereinsmitglieder sowie Besucher.
Der überzeugte Grüne hat das Ziel, die Radwege auszubauen: "Ich habe schon einmal versucht, einen Radweg von der Wolfentalstraße entlang des viel befahrenen Feldwegs Richtung Offenburg durchzubringen, leider erfolglos. Aufgegeben habe ich das Ziel aber noch nicht." Bis es einen Radweg gibt, bittet er Autofahrende um Rücksichtnahme. Viele Schüler nutzten die Strecke. Außerdem wünscht sich Ockenfuß eine leichtere Zugänglichkeit wichtiger Institutionen und die des Rathauses im Besonderen.
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