"Männerforschung begreift männliches Leben als spezielle Sozialisation und eigenes soziales Handeln. Seit unter diesem besonderen Blickwinkel geforscht wird, sind wichtige Problembereiche von Männern überhaupt erst öffentlich geworden." Ein Überblick über die Ergebnisse der Männerforschung / Von Walter Hollstein.
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
M änner beherrschen die äußere Welt: sie stellen die meisten Regierungschefs und Wirtschaftsführer; sie verdienen im gesellschaftlichen Durchschnitt weitaus mehr als Frauen; sie bestimmten Normen und Werte und auch den weltanschaulichen Diskurs der Epoche. Die feministische Forschung hat diesen Tatbestand als "androzentrisch" bezeichnet, d. h. vom Mann ausgehend und auf alles andere schließend. Diese Feststellung ist sicher richtig, wenn sie auch einen anderen Aspekt übersieht: Zwar haben Männer der Geschichte ihren machtgeprägten Stempel und der Wissenschaft ihren Blickwinkel aufgezwungen; doch dies hat niemals bedeutet, dass Männer sich auch als solche wahrgenommen, geschweige denn reflektiert hätten.
Das Subjekt "Mann" hat sich zwar in der Geschichte objektiviert, aber als quasi geschlechtsloses Neutrum. Solche Überlegungen haben zu einem Paradigmenwechsel geführt, indem sie die Bedeutung ...