Kriminalität

Der mutmaßliche Todesschütze von Bad Friedrichshall war Mitglied in einem Schützenverein

Ein Mann soll in Bad Friedrichshall zwei Kollegen erschossen und einen weiteren schwerstverletzt haben. Der mutmaßliche Täter besaß legal eine Waffe. Er war bis Ende 2023 Mitglied in einem Schützenverein.  

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Ein Zettel hängt am Eingang eines Indu...ssen und zwei von ihnen getötet haben.  | Foto: Bernd Weißbrod (dpa)
Ein Zettel hängt am Eingang eines Industriebetriebs. Ein 52-Jähriger wurde nach einer stundenlangen Flucht festgenommen. Er soll auf drei Männer geschossen und zwei von ihnen getötet haben. Foto: Bernd Weißbrod (dpa)

Der mutmaßliche Todesschütze von Bad-Friedrichshall besaß legal eine Waffe. Wie ein Sprecher der Polizei bestätigte, war der 52-jährige Deutsche Mitglied eines Schützenvereins. Zuvor hatte die Heilbronner Stimme darüber berichtet.

Demnach hatte der Verdächtige die Mitgliedschaft zum Ende 2023 gekündigt. Zuletzt habe er nicht mehr aktiv im Verein geschossen. Nach Informationen der Heilbronner Stimme wird der Tatverdächtige als "ruhig" beschrieben; er habe sich im Verein eingebracht, wenn es etwa darum gegangen sei, das Vereinsheim zu streichen oder die Außenanlagen instand zu halten.

Am Dienstagnachmittag soll der 52-Jährige in einer Maschinenbaufirma in Bad Friedrichshall im Kreis Heilbronn zwei Kollegen getötet und einen Dritten schwerstverletzt haben (siehe BZ vom Mittwoch). Dieser schwebe noch immer in Lebensgefahr. Die Getöteten waren Brüder im Alter von 49 und 44 Jahren. Der mutmaßliche Schütze wurde festgenommen und am frühen Mittwochnachmittag dem Haftrichter vorgeführt. Nach Angaben der Polizei waren zum Zeitpunkt der Tat 25 Menschen in dem Firmengebäude.

Der Schütze war maskiert. Er flüchtete, nachdem er mehrere Schüsse abgegeben hatte. Die Ermittler rückten dann mit einem Großaufgebot aus und fahndeten unter anderem mit einem Hubschrauber und Spezialeinsatzkräften in der Region nach dem Mann.

Das Motiv ist unklar

Der mutmaßliche Täter wurde in der Nacht nach einer stundenlangen Flucht von Spezialeinsatzkräften in Seckach im Neckar-Odenwald-Kreis gefasst. Er sitzt in Untersuchungshaft. Ob er sich zu der Tat geäußert hat und ob es zuvor einen Streit unter Kollegen gegeben hatte, wurde zunächst nicht bekannt. "Das Motiv ist noch unklar", sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft.

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