Der Lohn und das Gefühl
Während die Wirtschaft schwächelt, verlangt die IG Metall die höchste Lohnsteigerung seit Jahren / Kann das gutgehen?
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BERLIN. Die Metaller werden für die kommende Tarifrunde wohl fast acht Prozent mehr Geld verlangen. Sie wollen nicht nur einen Ausgleich für die hohe Inflation. Sie verlangen auch eine Gerechtigkeitskomponente, wie sie es nennen. Daraus ergibt sich eine paradoxe Situation. Während im vergangenen Jahr die Lohnsteigerung im Vergleich zum starken Aufschwung moderat ausfiel, dürfte es nun umgekehrt sein.
Die Wirtschaft ist eine höchst emotionale Veranstaltung. Oft geht es um große Gefühle, um Gerechtigkeit und Würde. Wer das nicht glaubt, sollte die muntere Debatte über die Lohnforderung der Gewerkschaften für das kommende Jahr studieren. Jüngst erst hat Martin Kannegiesser, der Präsident des Verbandes der Metallunternehmen, gewarnt: "Es geht nicht, dass diese Tarifrunde zu einer Tarifrunde der Gefühle wird." ...