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Ein Familientreffen. Der Sonntagsbraten mundet, die Stimmung ist gelöst. Heinz Gruber (Name von der Redaktion geändert) hat seinen Teller bereits leergegessen. "Nimmst Du noch ein bisschen?", fragt ihn die Schwiegermutter. "Nein Danke", sagt Gruber. Die Gastgeberin, abgelenkt von den Kindern am Tisch, schöpft ihm trotzdem nach. Gruber starrt auf seinen Teller, die Adern an seinem Hals treten hervor, sein Kopf wird dunkelrot. Plötzlich packt er mit beiden Händen das Tischtuch und reißt es herunter. Teller, Gläser, Schalen stürzen zu Boden. Gruber springt auf, rennt aus dem Zimmer und knallt die Tür ins Schloss.
Alltag in vielen Familien. "Etwa jeder vierte Erwachsene hat ein Jähzorn-Problem", sagt der Psychologe Theodor Itten aus St. Gallen. "Es ist ...