Zisch-Schreibwettbewerb Frühjahr 2017 I
Der geheimnisvolle Vogel
Von Ella Loana Ruf, Klasse 4c, Johann-Peter-Hebel-Schule, Gundelfingen
Ella Loana Ruf, Klasse 4c, Johann-Peter-Hebel-Schule & Gundelfingen
Sa, 8. Apr 2017, 1:44 Uhr
Schreibwettbewerb
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Das Buch hatte ihn eingesogen und nun stand er mitten in einem Gewirr von Brombeersträuchern und Bäumen. Hinter ihm raschelte es. Er drehte sich um. Vor ihm stand ein zwei Meter großer Vogel. Sein Federkleid war gelb mit goldenem Schimmer. Er öffnete seine Flügel, die eine Spannweite von vier Metern hatten. "Arrguuu, arrguu", schrie er und zeigte mit dem Schnabel in Richtung Rücken. B. Zetti wunderte sich: "Sollte er aufsteigen?" Er zögerte: "War das nicht viel zu gefährlich?" Aber neugierig war er schon. Noch einmal zeigte der geheimnisvolle Vogel auf seinen Rücken und schrie: "Arrguu, arrguuu!" "Das wird eine einmalige Chance sein", dachte B. Zetti. Er atmete durch und ging einen Schritt auf den Vogel zu. "Wie soll ich aufsteigen?", fragte er ihn. Der Vogel deutete auf seinen Flügel. B. Zetti ging langsam auf den Flügel zu und stieg vorsichtig auf. Behutsam hob er den Flügel. Als er auf der gleichen Höhe wie der Rücken war, kletterte B. Zetti über den Flügel auf den Rücken des Vogels zu. Er setzte sich. Die Federn waren warm und flauschig.
Vorsichtig fing der Vogel an, mit den Flügeln zu schlagen. Sie hoben ab. Es war ein tolles Gefühl zu fliegen. B. Zetti krallte sich in den dicken Federn des Vogels fest, um nicht herunterzufallen. Sie waren jetzt kurz über den Baumkronen. Der Vogel stieg höher und höher, bis die Bäume so groß, wie Streichhölzer aussahen. Auf einmal flog er direkt in eine Wolke hinein. Doch statt nur weißen Nebel zu sehen, war ein Garten vor ihm mit frischem grünen Gras, einem Springbrunnen und zwei großen Tannen. Unter den Tannen lagen fünf dinosaurierähnliche Vögel mit graublauen Federn.
Der große Vogel stupste B. Zetti mit dem Schnabel an. Langsam kletterte er vom Rücken des Vogels. Er ging zum Springbrunnen. Im Wasser waren Buchstaben. Als B. Zetti genauer hinschaute, sah er, dass dort eine Nachricht stand: "BITTE KÜMMERE DICH UM DIE VÖGEL!" Er schaute sich um. Die Vögel sahen ihn erwartungsvoll an. Vor ihnen stand eine Schüssel aus Marmor. Was sollte er damit machen? Wasser hineinfüllen? Aber wo sollte er Wasser herkriegen?
B. Zetti überlegte. "Der Brunnen!", dachte er, "dort bekomme ich Wasser her!" Er ging langsam auf die Vögel zu und nahm vorsichtig die Schale hoch. Er ging zum Brunnen. B. Zetti hielt die Schale an den Wasserspeier, bis sie halbvoll aus. Er ging wieder zu den sonderbaren Vögeln und stellte die Wasserschale vor sie hin. Sogleich steckten sie ihre Schnäbel in die Schale. B. Zetti setzte sich ins Gras und ließ sich die Sonne auf den Kopf scheinen.
Als B. Zetti blinzelte, bemerkte er, dass er eingeschlafen war. "Guraaaoh", schrie der große Vogel und zeigte auf seinen Rücken. B. Zetti zögerte. Es war sehr schön gewesen. Schweren Herzens stieg er auf. Langsam erhob sich der Vogel. Er flog wieder durch die Wolke zurück durch den Wald. Dort lag das Buch auf dem Boden. B. Zetti rutschte vom Rücken des Vogels. "Aarrguuuuah!", rief der Vogel. B. Zetti berührte das Buch. Er war von schwarzem Nebel umgeben. Auf einmal knallte es. Er stand wieder in der Bibliothek. "Das war das schönste Abenteuer meines Lebens", murmelte er.
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