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Der Fuchs im fremden Revier

Eine Tiergeschichte  

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Eines Frühlings schlich sich ein junger Fuchsrüde durch den Wald. Er hatte die Fährte eines verletzten Hasen aufgenommen. Als er den Straßenrand erreichte und auf die andere Seite lief, hörte er Bremsen quietschen und sah einen Lichtkegel, der ihn erfasste. Der Fuchs schaffte es gerade noch, dem Auto auszuweichen.
Erschöpft und ohne Beute kehrte er zu seinem Bau zurück.

Am nächsten Morgen wurde er vom Gekreische der Motorsägen geweckt. Kurz darauf ertönte ein dumpfer Schlag. Vorsichtig wagte er einen Blick nach draußen und sah, wie ein Bagger einen großen Baumstamm auf einen Lkw-Anhänger legte. Eines war klar: Er musste weg von hier und zwar schnell. An dem Duft, der in der Luft lag, erkannte er, dass er sich in ein fremdes Revier gewagt hatte.

Nach einer Weile fand der Fuchs eine Dachshöhle. Er wusste, dass ein Dachs stärker als er selbst ist. Doch er wollte sein Glück versuchen. Mit aggressivem Knurren zeigte der Dachs, dass er heute keinen Besuch empfangen wollte. Der Fuchs machte sich schleunigst aus dem Staub. Am nächsten Tag kam er in das Revier einer Fähe, einem weiblichen Fuchs. Durch spielerisches Verhalten signalisierte sie, dass sie empfängnisbereit war. Nach kurzer Zeit verschwand der Fuchsrüde. Nach etwa zwei Monaten brachte die Fähe anfangs blinde, jedoch putzmuntere Jungen zur Welt.

Ressort: Zisch-Texte

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