Der Frosch auf der Geige
ZISCH-INTERVIEW mit Geigenbauerin Simone Hillenbrand über die einzelnen Teile des Instruments.
Benjamin Graf, 4b, Grundschule Schmieheim (Kippenheim)
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Im Musikunterricht hatten wir uns mit dem Aufbau einer Geige beschäftigt. Ich, Zisch-Reporter Benjamin Graf aus der Klasse 4b der Grundschule Schmieheim, habe daraufhin ein Interview mit der Ettenheimer Geigenbauerin Simone Hillenbrand geführt.
Hillenbrand: Ich habe eine dreijährige Lehre in einer Meisterwerkstatt gemacht. Man kann auch in eine Geigenbauerschule gehen.
Zisch: Warum bestreicht man das Pferdehaar für den Bogen mit Kolofonium?
Hillenbrand: Das Kolofonium hat eine Klebewirkung, die verursacht, dass der Bogen nicht von den Saiten abrutscht, sondern auf den Saiten haftet.
Zisch: Wieso heißt der Frosch, an dem ein Geiger den Bogen hält, Frosch?
Hillenbrand: Dafür gibt es zwei Erklärungen: Ein Grund ist, dass der Frosch eine maulähnliche Öffnung hat. Außerdem wurde der Frosch bei Barockbögen nur aufgesetzt und konnte deshalb leicht "weghüpfen".
Zisch: Wie biegt man das Holz für den Zargen?
Hillenbrand: Man hobelt das Holz sehr dünn, man befeuchtet es und biegt es mit einem sehr heißen Eisen in die gewünschte Form.
Zisch: Wieso bedeckt der Steg das Schallloch?
Hillenbrand: Eigentlich stimmt das nicht, denn der Steg ist zwischen den Schalllöchern.
Zisch: Wieso heißen die Schallöcher F-Löcher?
Hillenbrand: Schau dir das mal an, dann erkennst du es, es sieht aus wie ein F.
Zisch: Weshalb nimmt man für den Bogen Pferdehaar?
Hillenbrand: Weil kein anderes Tier so lange Haare hat, und man braucht ja viele Haare.
Zisch: Könnte man auch Menschenhaar verwenden?
Hillenbrand: Nein, es wäre zu dünn und zerbrechlich. Pferdehaar ist viel robuster und strapazierbarer.
Zisch: Warum sind der etwas größere Klangkörper und der doppelte Boden von Stradivari so gut?
Hillenbrand: Stradivaris Geigen hatten weder einen doppelten Boden noch einen etwas größeren Klangkörper. Stradivari hat die Idealnormgröße gefunden.
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