Beirat ärgert sich

Der Friedhof in Rheinfelden-Nollingen ist unansehnlich und teilweise gefährlich

Die Stadtteilbeiräte von Nollingen ärgern sich über den Zustand des Friedhofs. Von der Stadt Rheinfelden gemachte Zusagen zur Sanierung stünden seit Jahren aus.  

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Mit dem Zustand des Friedhofes in Nollingen sind die Einwohner unzufrieden.  | Foto: Sebastian Kurtenacker
Mit dem Zustand des Friedhofes in Nollingen sind die Einwohner unzufrieden. Foto: Sebastian Kurtenacker
"Hier will doch sprichwörtlich bald kein Hund mehr begraben werden", war der Tenor der Ratsmitglieder in der Sitzung des Nollinger Stadtteilbeirates. Bei diesem Thema zeige sich der Charakter einer Gemeinde oder Stadt. Schließlich werde jeder Mensch am Lebensende zu einem Dauergast auf diesem Felde. "Die Wertschätzung einer Kommune für ihre Einwohner erkennt man auch am Erscheinungsbild ihrer Friedhöfe, und Stadtteile dürfen nicht schlechter dastehen als Ortsteile", sagte der Sprecher des Stadtteilbeirates, Rainer Vierbaum. Aus diesem Grund plante Rheinfelden bereits vor Jahren einen überfälligen Rundumschlag in puncto Sanierung und Sicherheit der Friedhöfe.

Der innerstädtische Friedhof sowie der Friedhof in Minseln und der in Herten sind saniert, modernisiert und verschönert worden. Vor allem wurden dabei auch Gefahrenstellen beseitigt. So wurden rutschige, steile Wege geteert, damit niemand Gefahr läuft, auszurutschen. Im Jahr 2025 folgen nun die geplanten Maßnahmen auf dem Friedhof Adelhausen/Eichsel. Ganz nach Plan der zugesagten Mittel und Planungen.

Auch die in die Jahre gekommenen Friedhöfe in Karsau und in Nollingen stehen auf dem Plan. Auch dort seien die Zustände zum Teil nicht mehr tragbar. Die Wege auf dem Nollinger Friedhof sind nur noch Trampelpfade und bei Regen sehr rutschig und gefährlich. Der Platz vor der Einsegnungshalle ist bei weitem nicht mehr ansehnlich, es gibt kaum Platz und Bänke zum Verweilen und die Toilette hinter stacheligen Büschen ist schier unerreichbar. Ein Betreten mit Rollator ist kaum noch möglich.

Kein würdiger Ort zum Trauern

Kein schöner Ort also, an den Trauernde und gedenkende Familienmitglieder ihrer Verstorbenen gedenken mögen. Deswegen gab es für den Friedhof in Nollingen wie geplant bereits im Februar eine konstruktive Bürgerbefragung im Nollinger Stadtteilbeirat. Gemeinsam mit der Stadtverwaltung und Nollinger Bürgerinnen und Bürger wurden die Ideen und Anregungen zur Gestaltung des Friedhofs in einem Workshop gesammelt. Auch die Nollinger Bürger würden sich nach dem jahrelangen Hinhalten und dem Workshop nun erst recht arg vor den Kopf gestoßen fühlen, wenn jetzt nichts geschehe, sagte Rainer Vierbaum.

Auch eine Ausschreibung war erfolgt – für einen Sanierungsplan, der der Stadt vorgelegt wurde. Budgetverträglich waren die Kosten von rund 190.000 Euro für die dringend notwendige Sanierung, Beseitigung der Gefahrenstellen und gleichzeitige Aufwertung des Friedhofs auf vier Jahre verteilt. Auch ein lang ersehnter Friedhain auf dem verwahrlosten Grundstück hinter der Einsegnungshalle, das noch zum Friedhof gehört, war für das fast voll belegte Urnenfeld als Ergänzung geplant. Und erste Planungskosten in Höhe von 5000 Euro sind bereits ausgegeben.

Nun soll trotz der jahrelangen Zusagen seitens der Stadt Rheinfelden doch nichts in Angriff genommen werden. Auch in den kommenden Jahren sei nun kein Geld mehr bereitgestellt, sagte Rainer Vierbaum. "Wir hätten ja zähneknirschend gewartet. Aber nun soll gar nichts kommen. Das werden wir so nicht hinnehmen." Diese Kunde ließ in der Sitzung des Nollinger Stadtteilbeirates sehr große Empörung aufkommen und stieß auf massives Unverständnis. "Immerhin werde kommendes Jahr das Dach der Kapelle saniert", sagte Vierbaum am Ende.
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