Tierärzte

Der Doktor und das teure Vieh

Was Tiere den Besitzern wert sind, zeigt sich, wenn sie krank sind. Beim Besuch von Pferdeklinik, Kleintierpraxis und Landtierarzt wird klar: Hightech-Medizin gibt’s auch für Vierbeiner– wenn der Besitzer sie sich leisten kann.

Johan Kornder
Di, 6. Okt 2009, 0:07 Uhr
Bildung & Wissen

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen

Die pompösen Hüte und die teuren Kleider beachtet sie mit keinem Blick. Gespannt wie ein Tipper auf seinen Wettschein guckt sie nur auf die Pferde. Aber nicht wie sie donnernd über die Bahn galoppieren. Die Rennergebnisse interessieren sie nur am Rande. Dass der Hengst "Getaway" den mit 250 000 Euro dotierten großen Preis gewinnt – sie zuckt mit den Schultern. Dass bei der Jährlingsauktion Pferde für 6,4 Millionen Euro den Besitzer wechseln – nicht ihre Baustelle. Petra Ohnemus kümmert sich auf der Rennbahn in Iffezheim/Baden-Baden nur um die Renntauglichkeit der Tiere. Ob die Pferde lahmen, das ist für sie von Bedeutung, nicht wie schnell sie laufen oder was sie wert sind.
Ohnemus leitet die "Klinik an der Rennbahn Iffezheim". Die Renntage sind eine Pflichtübung. Heute hat sie ein gebrochenes Bein eingegipst, früher das sichere Todesurteil für ein Pferd. Dazu für die Dopingprobe Blut gezapft. Sonst huscht sie zwischen Führring, Ziel und Siegerehrung hinter den Pferden her, guckt ob alle ihre Eisen an den Hufen haben oder eines der Rösser aus der Nase blutet. "Da passiert nicht viel", sagt sie demonstrativ gelangweilt. Die Kür sind die Operationen in der nahen Klinik. "Das macht Spaß. Dafür bin ich Tierärztin geworden."
Der Körper stößt das Bruchstück ab
Der Geruch von ...