Angela Merkel

Dem Ansehen unseres Landes hätte es genutzt

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Zu: "Ich mache keinen Rückzieher", Interview von Kristina Dunz und Eva Quadbeck mit Angela Merkel (Politik, 26. November)

Frau Kristina Dunst und Eva Quadbeck gelang ein aufschlussreiches, reich bebildertes, vielsagendes Interview mit Frau Doktor Angela Merkel.

Ich vermisse dabei Fragen zu dem Buch: Der Preis des Überlebens, das Frau Merkel als Bundesumweltministerin 1997 (Deutsche Verlagsgesellschaft Stuttgart - 285 Seiten) veröffentlicht hat. Es beginnt: "In diesem Buch möchte ich künftige Ziele der Umweltpolitik erarbeiten und vorstellen, aber nicht nur. Es ist ein politisches Buch. Mir geht es darum, reichlich vorhandenes Sachwissen in politisches Handeln umzusetzen oder zumindest politisches Handeln anzustoßen."

Namhafte Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Bereichen der Gesellschaft kommen darin zu Wort. Die zentrale Frage in dem immer noch aktuellen und lesenswerten Buch lautet: Wie viel ist uns der Schutz der Umwelt wert? Welchen Preis sind wir für unser Überleben und das unserer Kinder bereit zu bezahlen?

Im Kapitel Grundlagen für einen "Nachhaltigkeitsindex" werden in farblich hervorgehobenen Textblöcken Ziele formuliert zum "Naturhaushalt", "Wirtschaften in Kreisläufen", "Erhaltung der menschlichen Gesundheit" und "Nutzung der Energie".

Wie ginge es uns und auch der ersten Bundeskanzlerin heute, wenn mehr von diesen Zielen realisiert worden wäre? Vermutlich ginge es unserer Wirtschaft, sicher dabei der Autoindustrie, anders, wohl leichter, besser.

Auch dem Ansehen unseres Landes als innovative, regenerative, nachahmenswerte, liebenswerte Nation in Europa und der Welt hätte es genutzt.
Ludwig Brüggemann, Merzhausen
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