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Hungrige Rehe im garten

Das verschlägt einem die Sprache

  • Klaus Malek (Freiburg)

  • Di, 15. Oktober 2024
    Leserbriefe Freiburg

     

Zum Bericht "Gefräßige Einbrecher mit Unschuldsmiene" (BZ vom 5. Oktober).

Wäre es nicht schon Oktober, würde ich an einen schlechten Aprilscherz der Badischen Zeitung glauben. Da fordern ein paar betuchte Freiburger Bürger aus der besten Wohngegend über der Stadt, offensichtlich bar anderer Sorgen, allen Ernstes die Erlaubnis zum Abschuss einiger hungriger Rehe (laut Badische Zeitung "gefräßige Einbrecher mit Unschuldsmiene"), die ihren Tomaten und sonstigem Gemüse zu nahe gekommen sind, oder aber "Schadensersatz" aus der Staatskasse für den weggefressenen Mangold und Radicchio. "In seiner Verzweiflung" hat sich ein Eigentümer deswegen an das Städtische Forstamt gewandt und – Gott-sei-dank – von dort die verdiente Abfuhr erhalten. Den vernünftigen Vorschlag des Forstamtes, doch einen Schutzzaun zu errichten, hält der betreffende Bürger für "absurd", denn "dann können wir unser Gemüse gleich auf dem Markt kaufen". Das verschlägt einem die Sprache. Auf dem Markt Gemüse kaufen! Welche Zumutung! Mein Vorschlag für die gequälten Herdermer wäre: Pachten Sie sich einen Schrebergarten für Ihren Gemüseanbau und ziehen Sie in eine Gegend, wo die Gefahr, jemals einem Reh zu begegnen, nicht besteht (davon gibt es genügend in Freiburg), und geben Sie solchen Menschen eine Chance, die eine Nachbarschaft mit der Natur auch ohne Jagdgewehr mit Freude schätzen würden.

Klaus Malek, Freiburg

Ressort: Leserbriefe Freiburg

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Di, 15. Oktober 2024: PDF-Version herunterladen

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