Nachwuchsmangel
Das "Stettemer Chörli" hat sich aufgelöst
Es fehlt an Nachwuchs: Die Sänger des Stettemer Chörli haben die Auflösung ihres Chores beschlossen. Das Durschnittsalter des 2007 gegründeten Männerchors lag zuletzt bei 79 Jahren.
Fr, 24. Jan 2025, 11:30 Uhr
Lörrach
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Das Stettemer Chörli traf sich vergangene Woche, um über das weitere Bestehen des Chores zu entscheiden. Bei einem Durchschnittsalter von über 79 Jahren haben sich in der letzten Zeit altersbedingte oder gesundheitliche Einschränkungen bemerkbar gemacht. Auch konnten keine Nachfolger für die Organisation gefunden werden. Deshalb wurde beschlossen, dass das Stettemer Chörli schließlich zum Bedauern aller aufgelöst wird. Über ein letztes Lied war man sich schnell einig, und so wurde der Bajazzo noch einmal voller Energie, aber auch mit etwas Melancholie gesungen.
Das Chörli startete als Projekt-Chor
Der Chor entstand aus dem Nichts, die Idee zu einem Jubiläumschor kam von Günter Stiefvater. Gegründet wurde das Chörli am 4. Oktober 2007 als Projekt-Männerchor zum Festakt anlässlich des 100-jährigen Zusammenschlusses von Stetten und Lörrach im Jahr 2008. Am ersten Probenabend kamen damals 27 Sänger. Zum Jubiläum bestand der Chor aus 30 Sängern, der Höchststand mit 40 Sängern wurde 2013 zum Jubiläum 1250 Jahre Stetten erreicht. Heidi Engler-Ludin leitete von Anfang an den Chor und konnte die Sänger so motivieren, dass alle nach dem Festakt noch weitersingen wollten.
"Das Stettemer Chörli muss weiterbestehen", dafür setzte sich anschließend Dieter Stiefvater als Chörli-Manager von 2008 bis zu seinem Tode 2020 ein. Frank Engler übernahm im Herbst 2019 den Dirigentenstab. Nach der Corona-Zwangspause führten Helmut Bräuning und Rudolf Siebold den Chor weiter. Zuletzt bestand das Chörli aus 23 Sängern, davon zwölf Gründungsmitgliedern.
Noch im Sommer 2024 gedachte der Männerchor auf dem Stettener Friedhof seinen seit 2007 verstorbenen Sängern. Im Dezember sang das Chörli im Pflegeheim St. Fridolin. Immerhin hatte das Stettemer Chörli dank der motivierten Sänger mehr als 17 Jahre bestanden. Dies ist, da die Männerchöre seit langem immer mehr in Bedrängnis geraten, eine große Ausnahme.
