Zisch-Schreibwettbewerb Herbst 2021
Das Rennen
Von Jakob Beckmann, Klasse F4, der Clara-Grunwald-Schule, Freiburg
So, 21. Nov 2021, 14:16 Uhr
Schreibwettbewerb
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So flogen beide los. Sie flogen und flogen. Nach einer Stunde hatten sie endlich das Geheimversteck des Piraten Ron entdeckt. Ron war ungefähr 100 000 Jahre alt und hatte einen tollen Piratenschatz. "Der Journalist ist da drin!", rief Timo. Sie sahen ihn mit Ketten an der Hand angekettet. "Oh nein!", rief Paul. "Ich locke den Piraten aus seinem Geheimversteck, während du den Journalisten befreist. Mach schnell Timo! Wenn du es schaffst, kriegst du wirklich mein Raumschiff. Jetzt schnell! Sonst entdeckt er uns." "Zu spät!", lachte Ron. "Ich habe euch gehört." "Mist, Mist, Mist!", schrie Paul. "Wie konntest du uns bloß hören?" "Dein Freund oder Bruder oder Cousin oder wie auch immer redet so laut", entgegnete Ron. Paul schnauzte Timo an: "Oh Mann, du hast uns echt in einen Schlamassel gebracht Timo." "Das wollte ich doch gar nicht Paul", widersprach Timo. "Na gut, ich glaube dir. Aber jetzt rede nicht mehr ganz so laut, okay!", sagte Paul versöhnlich. In der Zwischenzeit dachte Ron: "Wollen die mich etwa ärgern?" Dann fragten Timo und Paul gleichzeitig im Chor: "Was willst du jetzt mit uns machen?" "Ich werde euch als meine Sklaven anheuern. Ihr werdet Tag um Tag für mich schuften", drohte ihnen der Pirat. "Bitte nicht!", flehte Paul ihn an. "Ich weiß was wir machen könnten. Wie wäre es, wenn wir ein Rennen machen. Wenn wir gewinnen, kommt der Journalist frei. Und wenn wir verlieren, sind wir deine Sklaven. Was meinst du dazu? " Ron war erst etwas verwundert über den Vorschlag, dieser zwei seltsamen Typen. Aber er mochte Spielchen und so lenkte er ein und sagte: "Na gut, wenn ihr wollt, machen wir das. Morgen geht es los. Aber kurz noch, was für ein Rennen soll es denn sein?" Paul antwortete: "Ein Raumschiff-Wettrennen natürlich!" Das gefiel Ron dem Piraten, denn er hatte ein megaschnelles Raumschiff und war sich seines Sieges schon sicher. Er ließ die beiden ziehen und sie verabschiedeten sich.
Am nächsten Morgen war es nun so weit. Es ging um 9 Uhr los. Paul und Timo starteten gegen den Piraten Ron. Sie saßen startbereit in ihrem Cockpit und schrien gemeinsam durch ihre Mikrofone: "3,2,1 und los!" Nach kurzer Zeit waren Paul und Timo in Führung. Ron sauste mit 1000 Kilometer pro Stunde an ihnen vorbei. "Lass mich ans Steuer!", schrie Timo. "Okay!", sagte Paul, der schon ganz grün im Gesicht war. Sie holten doch noch auf, wegen Timos prima Fahrkunst. Ron dachte bereits er sei der Bessere und legte immer wieder kleine Pausen ein. Er irrte sich aber gewaltig. Paul und Timo gaben nicht auf, sausten an Ron vorbei und lagen wieder in Führung. Nach einer Weile fragte Ron Paul durchs Mikrofon: "Wir lange fahren wir eigentlich noch?" "Keine Ahnung", sagte Paul zurück. "Eigentlich wollte ich dich fragen, wo unser Ziel sein soll." "Was machen wir denn jetzt?", fragte Timo Paul ganz leise. Plötzlich fiel ihm ein: "Ich habe ein Navi!" "Warum hast du das nicht gleich gesagt?", flüsterte Paul entgeistert zurück. "Sag uns, wann ein Restaurant kommt Timo. Das nehmen wir dann als Ziel." "In 400 Kilometern!", flüsterte Timo zurück. Daraufhin schlug Paul vor: "Ron, ich hab’s! Wer von uns als Erster ein Restaurant entdeckt, der hat gewonnen!" Ron wusste ja nicht, dass sie ein Navi mit direkten Angaben hatten. Ron war mit dem Vorschlag einverstanden. Sie mussten noch ganz schön lange fliegen und fanden schließlich das Restaurant nach zwei Stunden. Das Restaurant hieß: "Zum lustigen Hirsch". Paul und Ron parkten ihr Raumschiff und gingen hinein. Sie bestellten zwei Gläser Wasser und tranken sie gierig aus. Nach einer weiteren Stunde hatte auch Ron das Restaurant entdeckt. Als er eintrat schrien Paul und Timo ihm zu: "Gewonnen!!!" "So ein Mist! Was macht ihr schon hier?", schrie Ron so laut, dass die Fenster zerbarsten. "Halt dich jetzt an dein Versprechen!", drohten Paul und Timo zugleich. "Na gut", gab sich Ron geschlagen.
Alle drei flogen wieder zurück zu Rons Geheimversteck. Dort angekommen, übergab Ron ihnen den Journalisten und die beiden Freunde fragten ihn, wie es ihm ginge. Er antwortete mit einer rauen Stimme, so, als hätte er Zement verschluckt. Er sagte, er hieße Professor Schuhmacher und bettelte um Wasser und etwas zum Essen. Als sein erster Hunger und Durst gestillt war, flogen sie alle zurück in die Stadt und setzten den Mann bei seinem zu Hause ab. Der Professor bedankte sich und rief: "Okay, auf bald meine Retter!" Paul und Timo feierten ihren Sieg am Abend beim besten Griechen der Stadt.
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