Von wegen alle Ärzte verdienen viel Geld. Seit die Budgetierung greift, sind Hausärzte unter Druck. Die Freiburger Mediziner Peter Haas und Pascal Seith erklären im Interview, warum das so ist und was es für Patienten bedeutet.
BZ: Herr Haas, Herr Seith, kommen wir gleich zum Punkt: Wie stark hat Sie die Budgetierung Ihrer Honorare getroffen?
Haas: Wir haben im ersten Halbjahr 2024 im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023 5,5 Prozent weniger Einnahmen, der Gewinn ist aufgrund der allgemeinen Kostensteigerung um 14,2 Prozent gesunken. Das heißt für mich selber als Arzt unter Berücksichtigung der Inflation: 20 bis 25 Prozent weniger Einkommen, von dem ich meine Familie ernähren und noch Kredite für die Praxis abbezahlen muss. Das mache ich noch zwei Jahre, dann sind wir pleite.
Seith: Bei mir ist es viel akuter. Ich bin der einzige Inhaber der ...