"Das ist ein schöner Ort zum Leben"
ZISCH-INTERVIEW mit dem Gundelfinger Bürgermeister Raphael Walz über seinen Berufsalltag.
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Zisch-Reporterin Lena Hufbauer aus der Klasse 4b der Johann-Peter-Hebel-Schule in Gundelfingen im Interview mit dem Gundelfinger Bürgermeister Raphael Walz über sein Leben, seine Arbeit in Gundelfingen und die kommende Wahl.
Walz: In meiner Freizeit lese ich gerne, gehe spazieren oder Radfahren. An manchen Tagen bleibt mir hierfür leider nur wenig Zeit. Auch joggen gehe ich sehr gerne. Vielleicht melde ich mich auch beim Freiburg-Marathon an. Außerdem gehe ich gerne auf Reisen.
Zisch: Wann war für Sie klar, dass Sie Bürgermeister werden möchten und warum war das Ihre Berufswahl?
Walz: Ich habe an der Hochschule für öffentliche Verwaltung in Kehl studiert. Meine erste Stelle hatte ich als Kämmerer in Vöhringen und habe dabei viel mit dem Bürgermeister und dem Gemeinderat zu tun gehabt. Etwa Mitte 2013 war für mich klar, dass ich Bürgermeister werden möchte und ich habe mich 2014 dann in Gundelfingen beworben.
Zisch: Woher kommen Sie gebürtig und warum wollten Sie in Gundelfingen Bürgermeister werden?
Walz: Ich bin gebürtig aus Freiburg. Die ersten Jahre habe ich in Umkirch verbracht. Als ich in die dritte Klasse kam, sind wir nach Tiengen gezogen. Dort habe ich meine Jugend verbracht. Nach meinen Stellen in Vöhringen und dem Schwarzwald-Baar-Kreis hat es mich wieder zurück in die Region gezogen. Es war absehbar, dass die Amtszeit des ehemaligen Bürgermeisters von Gundelfingen zu Ende geht. Da habe ich für mich eine Chance gesehen. Gundelfingen hat eine sehr gute Infrastruktur. Man kann die Vorzüge der Stadt genießen, ist aber auch sofort in der freien Natur. Die Wege sind kurz und Gundelfingen ist einfach ein schöner Ort zum Leben.
Zisch: Welche Aufgaben haben Sie als Bürgermeister?
Walz: Ich bin der Chef der Verwaltung von 140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Ich bin Vorsitzender des Gemeinderats und leite die Gemeinderatssitzungen, habe hierbei aber auch nur eine von 23 Stimmen. Ich bin also auf die anderen Stimmen der Gemeinderätinnen und -räte angewiesen und Werbe daher, zum Beispiel bei Themen wie Straßensanierung, Erweiterung der Schule und Glasfaserausbau, um ihre Unterstützung. Letztlich fälle ich Entscheidungen mit meiner Unterschrift. Als Bürgermeister wirke ich nach außen als Vertreter der Gemeinde, darf Feste eröffnen und Presseanfragen, wie diese hier, beantworten. Man muss bei der Arbeit aber auch oft Kritik einstecken können und braucht ein breites Kreuz.
Zisch: Gibt es viele Bürgermeisterinnen?
Walz: Baden-Württemberg hat 1101 Gemeinden. Hiervon werden nur etwa 100 von Bürgermeisterinnen vertreten.
Zisch: Gibt es etwas, das Sie für uns Kinder in Gundelfingen gerne verbessern möchten?
Walz: Die Kinderspielplätze sind etwas in die Jahre gekommen. Wir möchten künftig Spielkisten, das heißt, abschließbare Holzkisten mit Spielzeug, die ehrenamtlich von Paten betrieben werden, auf den Plätzen einrichten. Außerdem möchten wir mehr Spielplätze mit Matschanlagen ausstatten. Zur Förderung der Kinderbeteiligung soll zukünftig eine Sprechstunde speziell für Kinder eingerichtet werden, wie es sie bereits für die Jugendbeteiligung gibt.
Zisch: Sind Sie schon aufgeregt, wegen der Bürgermeisterwahl im Herbst?
Walz: Anfangs ist man vor größeren Veranstaltungen aufgeregt. Da setzt aber irgendwann ein Gewöhnungseffekt ein. Eine Bürgermeisterwahl ist aber schon etwas Besonderes. Für mich ist das auch eine Leistungsbewertung meiner Arbeit in den vergangenen Jahren. Daher bin ich vor der Wahl schon etwas aufgeregt. Insbesondere auch daher, weil erst am Abend feststeht, wie es in Zukunft weiter geht. Das geht aber allen Kandidaten so. Übrigens ist das auch für die Bevölkerung sehr spannend.
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