Das ist der Gipfel!
Beim Waldkircher Kindergipfel durften Schüler aus14 Klassen selber Politik machen.
Helga Lorenz, & 8197;
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Beim Waldkircher Kindergipfel besuchten 14 Klassen einen wichtigen Ort der Politik – das Rathaus. Und auf dem Marktplatz machten sie sogar selbst Politik. In Workshops arbeiteten sie aus, was sie sich von Politikern wünschen: ein Schwimmbad, einen Wasserspielplatz, ein Kinderkino und bessere Klettergeräte. Außerdem einen Kunstrasenplatz, denn der Fußballplatz ist immer ausgebucht.
Die Kinder haben aber auch schon Lieblingsplätze. Auf der Kuhwiese klettern Cathrin, Larissa und Lea gerne auf Bäume. Als Stadtteildetektive hatten die Drittklässlerinnen aus der Schwarzenbergschule schon vor dem Gipfeltreffen gute und schlechte Plätze in Waldkirch ausfindig gemacht. Smillas Gruppe gab dem Stein- und Kiesstrand an der Elz die höchste Punktzahl. Und wer kümmert sich um alle Plätze?
"Toll, dass der Oberbürgermeister uns zuhört. Wir können sonst nie mit ihm reden", sagen die Fünftklässler der Förderschule nach einem Besuch in seinem Büro. Beim Gipfeltreffen erfahren die Kinder, was der Oberbürgermeister den ganzen Tag macht. Erstens ist er Chef der Verwaltung, dazu gehören alle, die im Rathaus arbeiten. Zweitens ist er der Vorsitzende des Gemeinderates und lädt zu den Sitzungen ein. Mit dem Amtsleiter legt er vorher fest, worüber geredet wird: Schwimmbad, Schwarzwaldzoo, Schulhof, Straßenbau. Drittens muss der Oberbürgermeister die Gemeinde bei Streitigkeiten vor Gericht vertreten.
Wer entscheidet, ob es in Waldkirch ein Schwimmbad gibt oder nicht? Das Meldeamt nicht – da bekommt man Kinderausweise. Im Standesamt wird geheiratet, aber erst, wenn man 18 Jahre alt ist. Das Ordnungsamt kümmert sich auch nicht ums Schwimmbad. Es treibt aber die Bußgelder ein von Falschparkern und geblitzten Schnellfahrern. Das Amt für Bildung und Soziales kümmert sich um Tagesstätten, Schulen und hat den Kindergipfel mit vorbereitet.
Die Viertklässler aus Buchholz landen bei Herrn Senft. Er ist der Kämmerer und verwaltet das Geld. In seinem dicken Haushaltsbuch steht auf roten Seiten, was die Stadt alles bezahlen muss. Auf weißen Seiten steht, was der Oberbürgermeister verdient und wie viel Geld für die Schulen ausgegeben wird. Die Buchholzer Schüler haben gerade einen neuen Fernseher bekommen.
Ob die Waldkircher Kinder ihr Schwimmbad bekommen? Auch das steht im Haushaltsplan von Herrn Senft. Denn nur wenn die Stadt genug Geld für ein Schwimmbad hat, können Gemeinderäte und Bürgermeister ihnen den Wunsch erfüllen.
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