Stimmenchef Helmut Bürgel im Gespräch
Das Festival hat die Marke "Stimmen" gestärkt
Das 15. Stimmenfestival hat viel gewagt und wenig gewonnen – zumindest was die Besucherzahlen angeht, die deutlich unter den Vorjahren liegen. Festivalchef Helmut Bürgel sieht darin Indizien einer "Übersättigung mit Freizeitvergnügen" wie er im BZ-Interview sagt.
Di, 29. Jul 2008, 18:55 Uhr
Lörrach
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Das 15. Stimmenfestival hat viel gewagt. Die neue Architektur, der Verzicht auf die großen Park-Konzerte war ein Risiko. Diese Bereitschaft zu Neuem aber wurde nicht belohnt. Das "Stimmband" war künstlerisch zwar ansprechend, fiel beim Publikum aber durch, war nicht das Happening, das sich Festivalchef Helmut Bürgel vorgestellt hat. Auch auf dem Marktplatz blieb die Besucherzahl um 7000 unter der Marke von 2007. Mit 23 000 Besuchern erreichte "Stimmen" 11 000 weniger als 2007. Helmut Bürgel beleuchtet im Gespräch Ursachen und Perspektiven.
BZ: Die Besucherzahlen liegen unter den Erwartungen, vor allem am Marktplatz, der wie 2007 fünfmal bespielt wurde. Woran lag’s?
Bürgel: Sicher nicht an der Qualität des Programms oder überrissenen Preisen. Mein Eindruck ist, dass die Übersättigung mit Freizeitvergnügen erreicht ist. In einem 50-Kilometer-Radius um Basel gibt’s eine nie dagewesene Veranstaltungsdichte. Dazu kam die Fußballeuropameisterschaft. Es fällt auf, dass alle Großveranstaltungen im engeren Einzugsgebiet der Euro beim Besuch schlecht abgeschnitten haben – nicht nur Stimmen. Das Zeltfestival Rheinfelden blieb auch hinter den Erwartungen zurück, ebenso der Markgräfler Musikzauber am Wochenende.
BZ: … und deshalb war auch ein Weltstar wie Paul Simon nicht ...