"Das Einfache muss auch Strahlkraft haben "
BZ-INTERVIEW mit Architekt Fritz Wilhelm über die Grenzen der Freiheit beim Bauen und über den einen 40 Jahren währenden Weg zur Reduktion.
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LÖRRACH. "Nachdenken über Architektur" heißt eine Veranstaltungsreihe, mit der die Architektenkammer und der Bund Deutscher Architekten zeitgenössisches Bauen zur Diskussion stellen will. Aufhänger ist der 70. Geburtstag von Fritz Wilhelm, der wie kein anderer in den vergangenen vier Jahrzehnten das Bild der Stadt geprägt und in der ganzen Region Zeichen gesetzt hat. Vor dem Geburtstagsfest, das die Architekten heute ihrem Kollegen bereiten, hat sich BZ-Redakteur Willi Adam mit Fritz Wilhelm unterhalten.
BZ: Einst galt die Architektur als Mutter aller Künste. Heute stößt zeitgenössische Architektur auf Vorbehalte.Wilhelm: In den 60er und 70er Jahren hat Architektur sich sehr zurückgenommen. Sie war in dieser Zeit sicher nicht die Mutter der Künste. Aber in den vergangenen zehn Jahren hat sich in der öffentlichen Wahrnehmung viel gewandelt, so dass dieser Satz glücklicherweise langsam wieder seine Berechtigung erhält.
BZ: Müsste demzufolge die Gemeinschaft, also die Politik, bessere Rahmenbedingungen für gutes Bauen schaffen?
Wilhelm: Die Bauämter und die politischen Gremien müssen viel häufiger so etwas wie Gestaltungssatzungen erlassen. Ohne solche Rahmen wird es in einer freiheitlichen Gesellschaft schwierig, dann macht jeder, was er will. Und das schadet unserer gebauten Umwelt.
BZ: Der Politiker muss immer auch ein Stück weit Populist sein. Wird es unter ...