Zollstreit
China nimmt Brandy-Importe ins Visier
Die vorläufigen Zusatzzölle der EU auf E-Autos aus China sind in Kraft. Verbraucher könnten das zu spüren bekommen. Und eine Reaktion Pekings zielt auf Frankreich.
dpa
Fr, 5. Jul 2024, 18:00 Uhr
Wirtschaft
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China prüft im Handelsstreit mit Brüssel Gegenmaßnahmen. Nach der Einführung vorläufiger zusätzlicher EU-Strafzölle auf chinesische Elektroautos nimmt Peking Einfuhren europäischen Branntweins unter die Lupe. In einer laufenden Anti-Dumping-Untersuchung von Brandy aus der EU will China heimische Firmen anhören, wie das Handelsministerium mitteilte.
Bei einem Treffen am 18. Juli soll über möglichen Schäden für die chinesische Industrie gesprochen werden. Maßnahmen Pekings könnten vor allem Hersteller aus Frankreich treffen. Was hingegen auf europäische Verbraucher zukommt, ist unklar. Große Wirtschaftsinstitute sehen zumindest auf lange Sicht keine großen Auswirkungen.
Nach Simulationen eines Handelsmodells des Kieler Instituts für Weltwirtschaft und des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung dürften die Preise von E-Autos durch die Einführung von Sonderzöllen langfristig nur wenig beeinflusst werden. Demnach könnten in der EU die Preise um durchschnittlich 0,3 bis 0,9 Prozent steigen und in China sinken. Kurzfristig könnten die Zölle aber größere Auswirkungen auf den Markt haben. Die Industrie befürchtet Nachteile für den deutschen Markt, wie der Vizepräsident des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe Thomas Peckruhn, sagte: "Für die Verbraucherinnen und Verbraucher werden dadurch die zur Verfügung stehenden Elektrofahrzeuge deutlich teurer, zumal der Wettbewerbsdruck für europäische Hersteller abnimmt."
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