Deutsche Fußballerinnen

"Charakterlich sehr fest": Wück macht Gwinn zur Kapitänin

Vor den Nations-League-Spielen in den Niederlanden und gegen Österreich klärt Bundestrainer Christian Wück die K-Frage. Auch die Stellvertreterin steht nun fest.  

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Co-Kapitänin und Kapitänin: Stellvertreterin Janina Minge (l) und Anführerin Giulia Gwinn. Foto: Arne Dedert/dpa

Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.

Frankfurt/Main (dpa) - Als Elfmeterschützin und politische Stimme übernimmt Giulia Gwinn schon länger Verantwortung, künftig führt sie die deutschen Fußballerinnen auch als Kapitänin an. Bundestrainer Christian Wück ernannte die 25 Jahre alte Abwehrspielerin des FC Bayern zur Nachfolgerin von Alexandra Popp. Stellvertreterin wird die gleichaltrige Defensiv-Allrounderin Janina Minge vom VfL Wolfsburg.

"Ein ganz, ganz stolzes Gefühl, unbeschreibliches Gefühl und irgendwo auch noch nicht ganz real", sagte Gwinn bei der Pressekonferenz am Nachmittag. Erst in der vergangenen Woche war Wück nach München gereist, um in der Sache nochmal mit der Rechtsverteidigerin (57 Länderspiele) zu sprechen. "Ich freue mich unglaublich für das Vertrauen."

Während die Ernennung Gwinns erwartet worden war, ist die Berufung Minges zur Co-Kapitänin zumindest eine kleine Überraschung. "Eine größere Wertschätzung vom Trainerteam kann man auch nicht bekommen", meinte Minge, die von Wück erst am Montag über ihre künftige Rolle informiert worden war. Ein "Riesenlächeln" habe sie dabei im Gesicht gehabt, verriet Minge. "Es ist eine Riesenehre, eine Riesenfreude." Die Mittelfeldspielerin kommt erst auf 15 Länderspiele, half unter Wück aber auch schon erfolgreich in der Innenverteidigung aus. 

"Beide sind charakterlich sehr fest, sehr wohl in ihren Vereinen als auch hier bei uns. Sie vertreten eine Meinung, die auch fundiert begründet werden kann", erklärte Wück seine Wahl nach dem Vormittagstraining auf dem DFB-Campus in Frankfurt am Main. Zudem bestehe zu beiden ein gutes Vertrauensverhältnis. Auch die Leistungen seien in den bisherigen vier Länderspielen unter seiner Regie "sehr gut" gewesen. "Ich bin überzeugt, dass wir mit den beiden eine gute Wahl getroffen haben", ergänzte DFB-Sportdirektorin Nia Künzer. 

Minge und Gwinn eint nicht nur das Alter, beide stammen auch aus der Bodensee-Region, wo sie laut Gwinn schon als Elfjährige gemeinsam in der regionalen Auswahl aufliefen. Beim SC Freiburg und in den U-Nationalteams trafen sie sich als Jugendliche erneut, nun also in Führungspositionen beim A-Nationalteam. Es sei schon "witzig, wie sich die Wege kreuzen", sagte Minge. Sprachlich könne man notfalls aufs Schwäbisch ausweichen, witzelte Gwinn. In der Kernaufgabe sind sich beide einig: "In erster Linie ist auch der emotionale Weg ganz, ganz wichtig, die Mannschaft packen zu können", meinte Minge, "dass wir als Team einen guten Spirit entwickeln".

Nations-League-Auftakt am Freitag in Breda

Ihre Premiere als neue Anführerinnen dürften Gwinn und Minge bereits am Freitag (20.45 Uhr/ARD) feiern, wenn für die deutsche Elf das erste Pflichtspiel unter dem neuen Bundestrainer ansteht. In Breda trifft das Wück-Team zum Nations-League-Auftakt auf die Niederländerinnen. Am darauffolgenden Dienstag geht es in Nürnberg im selben Wettbewerb gegen Österreich (18.15 Uhr/ZDF). Die Duelle dienen Wück vor allem als Vorbereitung auf die EM vom 2. bis 27. Juli in der Schweiz.

Rechtsverteidigerin Gwinn hatte das DFB-Team zuletzt bereits interimistisch angeführt und stets betont, gern Verantwortung übernehmen zu wollen. Auf dem Platz überzeugt sie mit Technik, Flankenbällen und Elfmetertoren, und daneben ist ihre Stimme in gesellschaftspolitischen Fragen ebenfalls verstärkt zu vernehmen. Gehör findet sie unter anderem in den sozialen Medien, allein auf Instagram hat die Münchnerin 630.000 Follower.

© dpa‍-infocom, dpa:250218‍-930‍-378709/3

Schlagworte: Janina Minge, Christian Wück, Giulia Gwinn
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