Chancen-Ampel auf hellgrün
Studie: Kinder- und Jugendliche in Deutschland haben gute Startbedingungen – aber nicht alle.
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BERLIN (KNA/epd). Junge Menschen in Deutschland haben laut einer neuen Untersuchung gute Startmöglichkeiten für ihr Leben. 41 Prozent von ihnen verlassen die Schule mit Abitur, nur 5,7 Prozent haben keinen Schulabschluss, wie aus dem "Deutschen Kinder- und Jugendmonitor 2017" hervorgeht, der am Montag in Berlin vorgestellt wurde.
Wichtig für die Startchancen seien zudem die Kitas. Dazu müsse es vor allem kleinere Gruppen und einen besseren Betreuungsschlüssel geben. Ideal sei bei bis zu Vierjährigen eine Erzieherin auf vier Kleinkinder. Unzufrieden zeigte sich die Arbeitsgemeinschaft mit der Flüchtlingskinderquote. Viele Flüchtlingsfamilien wüssten nicht, dass ihre Kinder ein Recht auf einen Kitaplatz hätten. Hier brauche es mehr Information. Deutliche Kritik übte die Arbeitsgemeinschaft auch an Ganztagsschulen. "Beim Ziel, Kindern gleiche Startchancen zu geben, ist die Ganztagsschule gescheitert. Sie schafft es bislang nicht, Bildungsbenachteiligung zu beseitigen", sagte Böllert. Eine Verbesserung der Schulleistungen durch diese Schulform "konnte nicht nachgewiesen werden", so die Analyse die AGJ. Die Vorsitzende forderte daher eine Qualitätsoffensive. Laut jüngstem Chancenspiegel der Bertelsmann-Stiftung gehen knapp vier von zehn Schülern ganztags zur Schule.
Die Ausgaben für die staatliche Kinder- und Jugendhilfe stiegen laut AGJ von 18 Milliarden Euro im Jahr 2000 auf 40,7 Milliarden 2015. Dies basiere vor allem auf die Einführung der Kindertagesbetreuung. "Die Chancen-Ampel für die Generation unter 27 Jahren steht auf Hellgrün", bilanzierte Böllert.
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