Einzelhandel
Butter wird billiger, Milch teurer
Handel schließt neue Verträge mit den Molkereien / Bauern liefern wieder mehr Milch.
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FRANKFURT (AFP). Rechtzeitig zur Plätzchen- und Stollensaison wird die Butter in Deutschland wieder billiger. Milch dürfte dagegen teurer werden.
Der Preis für Butter war laut Statistik in den vergangenen Monaten um 70 Prozent gestiegen. Sahne, Milch und Quark kosteten jeweils etwa 30 Prozent mehr. Bei Schnitt- und Hartkäse stiegen die Preise um mehr als elf Prozent, für Joghurt mussten die Verbraucher fünf Prozent mehr zahlen.
Gründe für den hohen Butterpreis waren eine höhere Nachfrage nach fetthaltigen Produkten im In- und Ausland, ein verbessertes Verbraucherimage von Butter sowie die höhere Käseproduktion, für die der Rahm der Milch gebraucht wird.
Nun liegen die Anlieferungsmengen an Rohmilch aber über denen des Vorjahres, wie Björn Börgermann vom Milchindustrie-Verband sagte. Der Verband vertritt einen Großteil der Molkereien in Deutschland. Zudem könnten die Milchbauern dank der gestiegenen Erlöse wieder mehr Geld in Kraftfutter investieren, sodass die Kühe mehr Milch geben: "Es gibt ein hohes Bestreben, viel Milch zu produzieren." Gleichzeitig ging der Konsum an Butter als Reaktion auf die höheren Preise zurück.
Trotz des größeren Angebots dürfte der Preis für Milch im Supermarkt steigen, erläuterte Börgermann: Die Verträge für Trinkmilch liefen über sechs Monate, daher gebe es beim Abschluss der neuen Verträge weiterhin Nachholbedarf.
Die Lebensmittelzeitung berichtete am Donnerstag, Aldi Süd und Aldi Nord hätten Preiserhöhungen "im höheren einstelligen Bereich" akzeptiert. Der Liter Vollmilch im Karton werde daher wieder "deutlich mehr als 70 Cent" kosten. Andere Händler sollen demnach schon gefolgt sein.
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