Event in Freiburg

Burlesque-Tänzerin Elena La Gatta: "Auf der Bühne genieße ich mich selbst"

Am Donnerstag heißt es für Elena La Gatta: Glitzer, Federn und Champagnerglas. Die 36-Jährige tritt mit ihrer Burlesque-Show im Kulturaggregat Freiburg auf. Sie will zeigen, dass es mehr als nur Ausziehen ist.  

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Elena La Gatta tritt mit ihrem Programm „Teets4Tips“ im Kulturaggregat in Freiburg auf Foto: Christoph Nadler
Gleich geht es los: Kurz, bevor der Vorhang aufgeht, steht Elena La Gatta schon fertig gestylt dahinter. Durch ihren Körper fließt Adrenalin pur. Die Freiburgerin, die eigentlich Elena Auerbach heißt, ist bereit, mit ihrer Burlesque-Show die Bühne einzunehmen. Ihr Lieblingsrequisit – das riesige Champagnerglas – nutzt sie als stilvolles Accessoire, um das Publikum für sich zu gewinnen. "Auf der Bühne genieße ich vor allem mich selbst", sagt La Gatta. Für die Tänzerin ist Burlesque mehr als nur Ausziehen: "Burlesque verbindet Erotik mit Gesellschaftskritik und Humor".

Zum Tanzen ist La Gatta bereits in ihrer Kindheit gekommen. Die gebürtige Russin besuchte bereits ab zehn Jahren das Belarussische Staatliche Choreographische Kolleg in Minsk und machte dort acht Jahre später ihren Abschluss in klassischem Ballett. Bevor sie in Südbaden ihre neue Wahlheimat fand, reiste sie auf Kreuzfahrtschiffen mit ihrer Tanzshow durch die Welt.

"Burlesque ist eine selbstbestimmte Frauenkunst. Es gibt viele verschiedene Geschichten, die erzählt werden." Elena La Gatta
"Es war eine tolle Zeit, aber irgendwann wollte ich für längere Zeit an einem Ort bleiben", sagt sie. Durch Auftritte im Europa-Park in Rust landet sie im Schwarzwald, eröffnet vor sechs Jahren ihre eigene Tanzschule in Freiburg und tritt seitdem regelmäßig allein oder mit ihren Schülerinnen und Schülern in der Region auf. Ihr Künstlername La Gatta, kommt aus dem Italienischen und bedeutet übersetzt "die Katze": "Burlesquenamen sind immer ein bisschen witzig und dürfen nicht zu ernst genommen werden", sagt sie.

Burlesque gibt es in Europa bereits seit dem 17. Jahrhundert. Früher beschäftigte sich Burlesque allerdings vor allem mit Satire. Ab den 1950er Jahren wurde mehr Erotik und Sexappeal mit auf die Bühne gebracht. Danach flachte die Bewegung ab und fand erst zu Beginn der 2000er wieder einen Platz im Showbusiness. Heute wird beim Tanzen vor allem eine Geschichte erzählt, eine Verbindung zwischen witzigen Elementen und tänzerischem Entkleiden geschaffen. "Ich schätze vor allem die künstlerische Freiheit", sagt La Gatta.

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Burlesque bietet die Möglichkeit, die eigene Geschichte zu erzählen, eigene Emotionen auf die Bühne zu bringen und sich selbst in Kostüm und Choreographie zu verwirklichen, anders als beim klassischen Ballett. "Burlesque ist eine selbstbestimmte Frauenkunst. Es gibt viele verschiedene Geschichten, die erzählt werden", sagt sie.

In ihrer Burlesque-Schule in Freiburg bietet La Gatta Kurse an, probt ein halbes Jahr mit ihren Schülerinnen und Schülern, bevor es am Ende einen großen Auftritt gibt, bei dem gezeigt werden kann, was gelernt wurde. Viele besuchen ihre Kurse, weil sie Spaß am Tanzen und dem Ausprobieren haben. Andere, um ihr Selbstbewusstsein zu stärken und ein Gefühl für den eigenen Körper zu bekommen. "Es muss einem ein bisschen egal sein, was die anderen von einem denken", sagt La Gatta.

Ihrem Publikum will sie vor allem ein gutes Gefühl geben. "Die Menschen sollen sich auch alle sexy und selbstbewusst fühlen und das tun sie nach den Auftritten auch", sagt La Gatta. Das Publikum soll Spaß haben und das Leben nicht zu ernst nehmen, wenn sie Burlesque-Shows besuchen. "In schwierigen Zeiten ist Kunst das, was uns positiv hält", sagt sie.
Am Donnerstag, 20. März, ab 20 Uhr tritt Elena La Gatta mit drei weiteren Tänzerinnen mit ihrem Programm "Teets4Tips" im Kulturaggregat Freiburg auf.

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Schlagworte: Elena La Gatta, La Gatta, Elena Auerbach

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