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Finanzstabilität

Bundesbank sieht Bündel an Risiken für Banken

Eigentlich stehen Deutschlands Finanzinstitute in Summe gut da - so das Fazit der Bundesbank. Doch der Blick nach vorn ist alles andere als ungetrübt.  

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"Finanzsystem vor akuten Herausforderungen" (Archivbild) Foto: Lando Hass/dpa

Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.

Frankfurt/Main (dpa) - Konjunkturflaute, drohende Handelskonflikte mit dem neugewählten US-Präsidenten Trump, Preisverfall bei Büroimmobilien - die Bundesbank sieht gleich ein ganzes Bündel an Risiken für Deutschlands Banken. "Das Finanzsystem steht vor akuten Herausforderungen aufgrund geopolitischer Spannungen und einer schwachen Wirtschaft", sagte Bundesbank-Vorstandsmitglied Michael Theurer bei der Vorstellung des Finanzstabilitätsberichts 2024 der Notenbank in Frankfurt.

Der Ausgang der Präsidentschaftswahlen in den USA sorgt für zusätzliche Unsicherheit in der ohnehin schwächelnden deutschen Wirtschaft. Wahlsieger Donald Trump hat neue Zölle von 10 bis 20 Prozent auf Einfuhren aus Europa angekündigt. Das könnte insbesondere die Exportnation Deutschland hart treffen. "Risiken aus geopolitischen Spannungen bleiben hoch und können die Stabilität des Finanzsystems gefährden", warnt Theurer. "Banken sollten geopolitische Risiken in ihre Szenarien aufnehmen und sich auch auf sehr negative Szenarien vorbereiten."

Lasten bei Büroflächen

Auch die Krise bei Gewerbeimmobilien ist noch nicht vorbei. "Erhöhte Risiken gehen weiterhin vom Gewerbeimmobilienmarkt aus. Nach unserer Einschätzung ist die Wahrscheinlichkeit weiter sinkender Preise sehr hoch", sagte Theurer. 

Weil wegen des Homeoffice-Trends weniger Büroflächen gebraucht werden, steht der Markt für diese Immobilien in vielen Ländern seit längerem unter Druck. Auch etliche Geschäfte stehen leer, weil Konsumenten reichlich im Internet einkaufen.

Zinswende gut verkraftet

Gut verkraftet hat das Finanzsystem nach Einschätzung der Bundesbank den stärksten Zinsanstieg der vergangenen 25 Jahre: Im Juli 2022 hatte die Europäische Zentralbank (EZB) ihre jahrelange Politik der Null- und Negativzinsen beendet, um die Teuerungswelle zu brechen. Zehnmal in Folge schraubte die Notenbank in der Folge die Zinsen nach oben. Inzwischen hat die EZB die Leitzinsen im Euroraum wieder gesenkt.

Das deutsche Finanzsystem habe sich in den vergangenen zwölf Monaten als stabil erwiesen, stellt die Bundesbank fest. Theurer mahnt jedoch: "Auch wenn die hohen Kapitalquoten auf eine gute Resilienz des Bankensektors hinweisen, müssen Banken wachsam bleiben."

© dpa‍-infocom, dpa:241121‍-930‍-295048/1

Ressort: Wirtschaft

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