Bürgergemeinschaft Stadtmitte lehnt Grünen-Antrag ab
Die Grünen haben im April vorgeschlagen, in der nördlichen Lange Straße, die vom illegalen Parken und Durchgangsverkehr belastet ist, ein "autoarmes Quartier" einzurichten. Die Bürgergemeinschaft Stadtmitte widerspricht.
![Wildes Parken ist in der nördlichen Lange Straße ein Problem. | Foto: Privat Wildes Parken ist in der nördlichen Lange Straße ein Problem. | Foto: Privat](https://ais.badische-zeitung.de/piece/15/08/ab/13/352889619-w-640.jpg)
"Die Planung der Umgestaltung der Lange Straße, die im Wesentlichen in eine Steinwüste verwandelt wurde, soll nun durch das Aufstellen von Baumcontainern kompensiert werden", bemängelt Sören Knoll weiter. Diese Baumcontainer seien ein zusätzliches Hindernis auch für die Fußgänger. Zwar parken in diesem Bereich dann keine Autos mehr, aber mehr Platz für die Fußgänger sei auch nicht gewonnen. Bei der Umgestaltung 2018 habe es Planungen mit Baumreihen und einer weniger pistenartigen Gestaltung gegeben, die von Anwohnern bevorzugt wurden. Leider habe sich der Gemeinderat damals mehrheitlich nicht für diese Planungen entschließen können. Nun versuche man, das durch die Baumkübeln zu kompensieren.
Im Bereich der Alten Lange Straße, die bereits Fußgängerzone ist, komme es bereits zu großen Problemen mit parkenden Pkws und dem illegalen Befahren. Dies sei von Anwohnern oft an die Stadtverwaltung herangetragen worden, aber auch hier sei keine Besserung in Sicht. "Warum", so fragt Knoll für die Bürgergemeinschaft, "sollte sich die Lage dann ändern, wenn ein weiteres Schild ,Anlieger frei’ aufgestellt wird? Daher fordern wir, dass die geltenden Regeln konsequent umgesetzt werden." Und weiter: "Warum können im südlichen Teil der Lange Straße Poller aufgestellt werden, die unserer Ansicht nach den größten Nutzen mit dem geringsten Verschandeln haben, aber im nördlichen Teil nicht?"
Die Kurzzeitparkplätze in der Lange Straße würden von Kunden genutzt und würden ebenfalls wegfallen, was eine Benachteiligung für die Gewerbetreibenden des Stadtteils darstelle. Zudem werde in dem Antrag vergessen, dass es nahe der Fußgängerzone auch Parkplätze für Menschen mit Behinderung gibt.
Die Bürgergemeinschaft verweist auf das "wilde Parken und zu schnelle Befahren" insbesondere von Fahr- und Zweirädern oder E-Rollern. Die sollte konsequent und nachhaltig unterbunden werden. "Damit würde die Attraktivität dieser Straße ganz klar zunehmen! Wenn aber ab Nachmittag und in den Abend hinein teilweise bis zu 20 Autos unberechtigt dort parken und die anderen Verkehrsteilnehmer freies Spiel haben, dann sicher nicht!"
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