Bürgerbüro in Holzhausen schließt

Das Bürgerbüro der Marcher Gemeindeverwaltung im Ortsteil Holzhausen wird nun dauerhaft geschlossen. Auch bei stabiler Mitarbeiter-Besetzung wurde es von den Bürgern zu wenig genutzt.  

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Im Jahr 2020 hatte der Marcher Gemeinderat beschlossen, das Bürgerbüro in Holzhausen, das am Donnerstagnachmittag vier Stunden offen hat, zumindest so lange beizubehalten, bis stabile Nutzungsdaten vorliegen. Aus verschiedenen Gründen, darunter viele Personalwechsel und die Corona- Pandemie, habe der Betrieb des Bürgerbüros lange nicht über mindestens zwölf Monate kontinuierlich aufrecht erhalten werden können, erläuterte Bürgermeister Helmut Mursa. Deshalb habe der Gemeinderat bisher keine endgültige Entscheidung hierzu getroffen. Seit September 2023 gebe es aber ein stabiles Team. So hätten die Vorgangszahlen stabil über ein Jahr von Oktober 2023 bis Ende September 2024 ermittelt werden können, informierte Mursa. Im Schnitt besuchten zwischen zwei und drei Personen pro Woche das Bürgerbüro in Holzhausen, es habe aber auch Tage ganz ohne Kundenkontakt gegeben. Und rund zwei Drittel der Personen, die ihren Antrag für einen Ausweis oder Führerschein in Holzhausen stellten, holten diesen dann im Bürgerbüro im Rathaus Hugstetten ab. Weiterhin nannte der Bürgermeister technische und personelle Gründe, die gegen einen Betrieb der Außenstelle Holzhausen sprächen.

Ortschaftsrat wollte zwei Stunden
Im Ratsgremium kritisierte Johannes Baumgärtner (CDU), die Digitalisierung komme nicht voran. Für Rolf Lorenz (GfM und Ortsvorsteher von Holzhausen) geht es beim Bürgerbüro nicht um die reine Kostenbetrachtung, sondern auch um eine Dienstleistung für die Bürger. Er monierte die schwierige Nahverkehrsverbindung von Holzhausen zum Rathaus. Er bot sogar an, auf 1200 Euro seines Ortsvorsteher-Salärs zu verzichten, um die errechneten Sach- und Personalkosten von 4800 Euro für ein zwei Stunden wöchentlich geöffnetes Bürgerbüro zu verringern.

Barbara Laube-Steinhauser (UBM) fragte, warum es dann nicht auch ein Bürgerbüro für Neuershausen gebe und wieso der einstige Bürgerbus in Holzhausen so wenig genutzt worden sei. Schließlich wurde über den Antrag des Holzhauser Ortschaftsrats, das Bürgerbüro für zwei Stunden in der Woche zu öffnen, abgestimmt. Dafür stimmten sieben Gemeinderäte und neun waren dagegen. Drei enthielten sich.
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Kommentare (1)

Werner Heidiri

192 seit 13. Apr 2019

Wieder einmal bleibt Bürgernähe auf der Strecke. Hätte der wirkliche Wille nach einem Bürgerbüro vor Ort bestanden, wäre dem Wunsch auch in Buchheim und Neuershausen ein Büro einzurichten, gefolgt worden. War es wirklich ein Wunsch oder doch nur ein rhetorischer Einwand? Jedem Ratsmitglied, der gegen diese Bürgernähe gestimmt hat, wünsche ich baldigen Bedarf nach menschlicher Hilfestellung vor Ort.


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