Digitalisierung

Bündnis gegen Tablets im Unterricht

Vielleicht überwiegen die Risiken die Chancen: Ein Verbund von Bürgern und Wissenschaftlern setzt sich für eine kritische Debatte über die Folgen der Digitalisierung im Bildungsbereich ein.  

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Tablets im Unterricht.   | Foto: dpa
Tablets im Unterricht. Foto: dpa
STUTTGART (ahab). Bei einem Treffen am Montag in Stuttgart sprachen sich Vertreter des "Bündnisses für humane Bildung" gegen die politischen Vorhaben "Digitalpakt D" der Bundesregierung und "Digitalpakt Schule" der Kultusminister-Konferenz aus.

Der Digitalpakt geht "an die Grundlagen des demokratischen Bildungssystems. Er stellt die Bildungshoheit der Länder und die Methodenfreiheit der Lehrer in Frage", sagte Bündnis-Sprecher Ralf Lankau, Professor für Mediengestaltung und -theorie der Hochschule Offenburg. Er und seine Mitstreiter fürchten, dass eine "politische Digitalisierungsoffensive" unreflektiert neue Medientechnologien ins Bildungssystem drücke. Bisher gebe es keine Nachweise für einen sinnvollen Einsatz digitaler Medien in Schulen. Statt besserer Lernerfolge seien Gesundheitsschäden oder Suchtverhalten zu befürchten. Besonders den Einsatz von Smartphones, Tablets und anderen Bildschirmmedien im Unterricht sieht das Bündnis kritisch. Neue Medien könnten sinnvolle Schul-Werkzeuge sein, ihr Einsatz müsse jedoch pädagogisch wie didaktisch durchdacht geschehen. Die aktuell geplante Ausstattung diese eher dem Absatz großer IT-Konzerne. "Wir sind keine weltfremden Maschinenstürmer", sagt Matthias Burchardt, Professor für Pädagogik der Uni Köln. Digitalisierung dürfe aber nicht "reflexhaft" umgesetzt werden.

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