Digitalisierung
Bündnis gegen Tablets im Unterricht
Vielleicht überwiegen die Risiken die Chancen: Ein Verbund von Bürgern und Wissenschaftlern setzt sich für eine kritische Debatte über die Folgen der Digitalisierung im Bildungsbereich ein.
Di, 10. Okt 2017, 0:00 Uhr
Südwest
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Der Digitalpakt geht "an die Grundlagen des demokratischen Bildungssystems. Er stellt die Bildungshoheit der Länder und die Methodenfreiheit der Lehrer in Frage", sagte Bündnis-Sprecher Ralf Lankau, Professor für Mediengestaltung und -theorie der Hochschule Offenburg. Er und seine Mitstreiter fürchten, dass eine "politische Digitalisierungsoffensive" unreflektiert neue Medientechnologien ins Bildungssystem drücke. Bisher gebe es keine Nachweise für einen sinnvollen Einsatz digitaler Medien in Schulen. Statt besserer Lernerfolge seien Gesundheitsschäden oder Suchtverhalten zu befürchten. Besonders den Einsatz von Smartphones, Tablets und anderen Bildschirmmedien im Unterricht sieht das Bündnis kritisch. Neue Medien könnten sinnvolle Schul-Werkzeuge sein, ihr Einsatz müsse jedoch pädagogisch wie didaktisch durchdacht geschehen. Die aktuell geplante Ausstattung diese eher dem Absatz großer IT-Konzerne. "Wir sind keine weltfremden Maschinenstürmer", sagt Matthias Burchardt, Professor für Pädagogik der Uni Köln. Digitalisierung dürfe aber nicht "reflexhaft" umgesetzt werden.
Kommentare
Liebe Leserinnen und Leser,
leider können Artikel, die älter als sechs Monate sind, nicht mehr kommentiert werden.
Die Kommentarfunktion dieses Artikels ist geschlossen.
Viele Grüße von Ihrer BZ