Parteien
BSW-Landeschefin: Nach Wahl schneller Mitglieder aufnehmen
Bisher hat die noch junge Partei im Südwesten nur ein paar Handvoll Mitglieder. Interesse haben aber deutlich mehr. Sie sollen künftig schneller eintreten können, verspricht die Landeschefin.
dpa
Mo, 27. Jan 2025, 4:00 Uhr
Baden-Württemberg
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.
Stuttgart (dpa/lsw) - Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) will nach der Bundestagswahl potenzielle Mitglieder schneller in die Partei aufnehmen als bisher. "Nach der Bundestagswahl werden wir den Aufnahmeprozess besprechen und beschleunigen", sagte die baden-württembergische Landesvorsitzende Jessica Tatti der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart.
Derzeit hat die Partei im Südwesten nach Angaben von Tatti 70 Mitglieder - nur wenig mehr als bei der Gründung des Landesverbands im Oktober. "Wir sind leider noch nicht so schnell vorangekommen, weil wir fast die ganze Zeit im Wahlkampfmodus waren. Zudem haben wir noch kaum Strukturen und Mitarbeiter", sagte Tatti.
2.400 Menschen hätten sich im Südwesten derzeit als Unterstützer registriert, ein hoher Anteil dieser Gruppe habe auch Anträge auf Mitgliedschaft gestellt. Die Unterstützer seien für den Bundestagswahlkampf wichtig. "Ich glaube schon, dass es auch Unterstützer gibt, die beim Europawahlkampf, im Osten auch bei den Landtagswahlen und jetzt bei der Bundestagswahl helfen, die denken: Irgendwann müsste doch auch klar sein, dass ich kein Spinner bin. Und damit haben sie ja auch recht", sagte Tatti der dpa.
Klage gegen Aufnahmepraxis angekündigt
Die Partei setzt bei der Aufnahme neuer Mitglieder derzeit auf einen sehr restriktiven Kurs. Mit allen potenziellen Neumitgliedern gibt es persönliche Gespräche, sagte Tatti. Sie kenne alle Mitglieder ihres Landesverbands. Dieser Kurs wird immer wieder mit der Sorge vor einer Unterwanderung der Partei begründet. Zwei Hamburger BSW-Mitglieder hatten angekündigt, gegen die Aufnahmepraxis vor Gericht ziehen zu wollen.
Aus Sicht von Tatti ist der vorsichtige Umgang mit Neuaufnahmen aber auch im Interesse der potenziellen Neumitglieder. "Die Unterstützer befürworten in einer absoluten Mehrheit unser Konzept des kontrollierten Wachstums, weil sie eben auch wollen, dass die inhaltliche Ausrichtung der Partei so bleibt, wie sie ist."
© dpa-infocom, dpa:250127-930-356358/1