Anti-Tabak-Kampf
Britisches Parlament stimmt über strengeres Rauchgesetz ab
Süße Aromen von E-Zigaretten werden eingeschränkt, Werbung dafür verboten. Die britische Regierung plant ein radikales Vorgehen gegen das Rauchen. Im Visier hat sie vor allem junge Menschen.
dpa
Di, 26. Nov 2024, 1:01 Uhr
Panorama
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Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.
London (dpa) - Das geplante scharfe Anti-Tabak-Gesetz in Großbritannien soll eine weitere Hürde nehmen. Im Parlament in London ist heute die zweite Lesung zu dem Entwurf geplant. Die sozialdemokratische Regierung hat im Unterhaus eine überwältigende Mehrheit.
Der Entwurf sieht unter anderem vor, dass alle, die nach dem 1. Januar 2009 geboren wurden, nie in ihrem Leben legal Zigaretten kaufen dürfen. Dafür wird das Mindestalter für den Erwerb von Tabakprodukten jedes Jahr um ein Lebensjahr erhöht.
Außerdem werden süße Aromen für E-Zigaretten eingeschränkt und ihre Verpackung überarbeitet, um sie weniger attraktiv für Kinder und Jugendliche zu machen. Vorgesehen ist ein vollständiges Werbe- und Sponsoringverbot für sogenannte Vapes. Einweg-E-Zigaretten werden vom Juni 2025 an im Rahmen einer gesonderten Umweltgesetzgebung grundsätzlich verboten.
Minister: Aromen von E-Zigaretten zielen auf Jugendliche
"Die Zahl der Minderjährigen, die dampfen, wächst alarmierend schnell, und ohne dringende Intervention werden wir eine Generation von jungen Leuten haben, die auf lange Zeit süchtig sind", sagte Gesundheitsminister Wes Streeting. "Es ist inakzeptabel, dass es diese schädlichen Produkte mit grellbunten Verpackungen und Geschmacksrichtungen wie "Gummibärchen" und "Regenbogenexplosion" gezielt auf Minderjährige absehen."
In Großbritannien sterben nach offiziellen Angaben jedes Jahr 80.000 Menschen an den Folgen des Rauchens. Der Schaden für die Wirtschaft wird auf 18 Milliarden Pfund (21,55 Mrd. Euro) pro Jahr geschätzt.
Damit das "Tobacco and Vapes Bill" genannte Gesetz in Kraft tritt, muss nach insgesamt drei Lesungen im Unterhaus auch das Oberhaus zustimmen.
© dpa-infocom, dpa:241126-930-299421/1
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