Breakdance

Breakdancer Odin Hermann: Beim Tanzen den Kopf freibekommen

Die Olympischen Spiele in Paris haben begonnen. Erstmals ist Breakdance als Sportart dabei. Der Breakdancer Odin Hermann (14) aus Freiburg findet das einerseits toll, andererseits aber auch nicht.  

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Odin in Aktion Foto: Privat
BZ: Wenn man beim Breakdance zuguckt, hat man manchmal das Gefühl, die Athleten kriegen jeden Moment Knoten in den Beinen und Armen. Hast du dich schon mal verknotet?
Odin: (lacht) Zum Glück nicht! Breakdance sieht in der Tat ziemlich schwierig aus, die Grundschritte sind aber eigentlich recht leicht – wenn man sie denn gut genug geübt hat.

BZ: Wann hast du mit dem Breaken angefangen?
Odin: Vor sechs Jahren. Ich habe damals verschiedene Sportarten ausprobiert, unter anderem Kung Fu. Ich hatte dann eine Schnupperstunde bei der Tanzschule Allez-Hop in Freiburg – und war sofort hin und weg vom Breakdance. Mir gefällt es, beim Tanzen den Kopf freizubekommen, nicht mehr an die Schule oder so zu denken. Und ich mag es, mir neue Schritte auszudenken.
Weitere spannende Texte für Kinder findet ihr unter Neues für Kinder.

BZ: Für die verschiedenen Schritte – auf Englisch auch "Moves" genannt – gibt es verschiedene Namen. Die heißen zum Beispiel: Kneedrop, Corkscrew oder Turnover Footslide – wie um Himmels willen kannst du dir die alle merken?
Odin: Die Vielfalt ist echt riesig. Aber erst einmal beginnt man mit den Basics, den Grundschritten. Wenn man die draufhat, probiert man sich an neuen Moves. Man entwickelt sich Schritt für Schritt.

BZ: Guckst du dir auch regelmäßig Moves von Toptänzern an, auf Youtube zum Beispiel?
Odin: Vor allem für die Basics gibt es tolle Lernvideos im Internet. Bei den schwierigen Moves ist es dann aber nicht so leicht, sich die abzugucken. Außerdem sollte man als Breakdancer nie die Schritte von anderen eins zu eins kopieren. Man kann sich aber natürlich inspirieren lassen und dann etwas Eigenes draus machen.

BZ: Inspirieren lassen kannst du dich jetzt auch bei den Olympischen Spielen – erstmals in der Geschichte der Spiele gibt es Breakdance-Wettkämpfe.
Odin: Sicherlich bekommen wir da tollen Sport zu sehen, spannende Wettkämpfe, wo Spitzenathleten aus der Szene zusammenkommen. Ich freue mich darauf, auch, dass der Sport dann noch bekannter wird, vielleicht mehr Kinder und Jugendliche Geschmack daran finden und es mal ausprobieren möchten. Und trotzdem gibt es auch einen Haken an der Sache.

BZ: Nämlich?
Odin: Breakdance ist ein sehr freier und kreativer Sport. Sehr spontan. Den zu bewerten, also einen Sieger herauszufinden, ist immer etwas schwierig – weil jeder Wettkampfrichter ja auch einen unterschiedlichen Geschmack hat. Eine Jury wird bei Olympia aber die besten Tänzerinnen und Tänzer auswählen müssen. Das stelle ich mir nicht leicht vor, und vielleicht wird die Entscheidung am Ende auch nicht jeder Athlet und jeder Fernsehzuschauer verstehen.
Im Breakdance treten bei den Olympischen Spielen in Paris (26. Juli bis 11. August) je 16 Frauen und Männer an. Unter anderem werden Kreativität, Technik, Musikalität und Vielseitigkeit bewertet. Die Wettkämpfe sind am 9. und 10. August.
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