Feuerwehr-Einsatz
Millionenschäden nach Laborbrand im Solar-Info-Center
Die Feuerwehr hat am Freitag einen Brand im Gebäude des Solar-Info-Centers an der Neuen Messe gelöscht. Bei dem Großeinsatz wurden vier Feuerwehrleute durch einen Säure-Kontakt verletzt.
Fabian Vögtle, Carolin Buchheim, David Weigend (akutalisiert um 16.20 Uhr)
Fr, 24. Feb 2017, 10:57 Uhr
Freiburg
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"Wir dachten alle erst an einen Probealarm", sagt eine Mitarbeiterin am Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme. Doch als sie und ihre Kollegen auf der Straße waren, konnte sie sehen, warum im Solar-Info-Center ein Feueralarm ausgelöst wurde. Eine meterhohe Rauchwolke sorgte rund um die Messe und im Freiburger Westen am Freitag für Aufsehen (Fotos).
"Das sah schon ziemlich krass", berichten auch Doktoranden, die gegenüber an der Technischen Fakultät aus ihren Institutsgebäuden schauten. "Plötzlich haben immer mehr Leute gesagt, dass das Solar-Info-Center brennt. Wir sind fast alle auf die Straße runter", erzählt einer.
Nach Angaben von Feuerwehr und Polizei ist der Brand kurz vor 11 Uhr in einem Labor im Untergeschoss des linken Gebäudeteils entstanden. Dort befinden sich Räume des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme. Wie Polizeisprecherin Laura Riske mitteilte, brannte in dem Labor eine Leitung für chemische Stoffe durch.
Das führte zu einem Austritt von mehreren chemischen Substanzen. Welche Stoffe genau, wollte man am Freitag nicht genauer feststellen. Bei dem Labor soll es sich nach Informationen der BZ um ein sogenanntes Technikum handeln. In einem solchen Versuchslabor werden Apparate und Maschinen unter Betriebsbedingungen getestet.
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Teil des Technikums ist ein sogenanntes Reinraumlabor. Der Laborbrand und der Austritt der chemischen Stoffe sorgte für eine starke Rauchentwicklung, von der die linke Gebäudehälfte des Solar-Info-Centers in Mitleidenschaft gezogen wurde. Ein Großteil der Fassade wurde verkohlt. Beim Großeinsatz der Feuerwehr wurden nach Polizeiangaben vier Feuerwehrleute verletzt.
Zwei der vier verletzten Feuerwehrmänner konnten nach einer Untersuchung aus dem Krankenhaus entlassen werden, die beiden anderen befanden sich zu weiteren Untersuchungen im Klinikum. Laut Einschätzung der Polizei sind die Feuerwehrmänner bei ihrem Einsatz mit Säure in Berührung gekommen. Durch die Kontaminierung mit Löschwasser hätten sie sich Verletzungen zugezogen.
Die Polizei hatte wegen des beißenden, chemischen Geruchs zuvor alle Bewohner im Stadtteil Brühl-Beurbarung und in der Technischen Fakultät darum gebeten, die Türen und Fenster geschlossen zu halten. Neben Polizei und Feuerwehr war auch der Katastrophenschutz im Einsatz.
Die Madisonallee zwischen Engesserstraße/Hermann-Mitsch-Straße und Berliner Allee sowie die Emmy-Noether-Straße wurde von der Polizei für mehrere Stunden bis zum frühen Abend komplett gesperrt. Die Endhaltestelle der Straßenbahnlinie 4 wurde weiterhin angefahren.
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