Bootsunglück in der Ägäis: Vom Nildelta in den Tod
Neun der Überlebenden des Bootsunglücks vor Griechenland wird der Prozess wegen Schlepperei gemacht. Doch meist sind solche Leute nicht mehr als Handlanger eines riesigen kriminellen Netzwerks.
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Das Bootsunglück in der Ägäis, bei dem vorige Woche viele Migranten ums Leben kamen, ist eine griechische Tragödie. Aber es ist auch eine ägyptisches Drama. 43 unter den 104 Überlebenden sind Ägypter, enthüllte die ägyptische Migrationsministerin Soha Gindi am Montag im ägyptischen Fernsehen. Neun der Überlebenden, die wegen des Verdachts der Schlepperei festgenommen worden waren und inzwischen dem Haftrichter vorgeführt wurden, sind ebenfalls ägyptischen Ursprungs. Unter dem Rest der geschätzten 750 Menschen an Bord, die entweder tot geborgen wurden oder vermisst sind, sollen sich auch eine große Zahl Ägypter befinden. Deren genau Zahl ist bisher nicht bekannt.
Inwieweit die neun verhafteten Ägypter als Schlepper gearbeitet haben, ist jetzt eine Frage der griechischen Justiz. Vor dem Haftrichter erklärten sie ihre Unschuld. "Mein Mandant sagt, er sei auch nur ein Opfer und habe eine erhebliche Summe für eine Reise von Ägypten nach Italien gezahlt", erklärte Dimitris Drakopoulos, ein Pflichtverteidiger ...