Künstliche Intelligenz

Boom bei Rechenzentren fordert Stromnetze heraus

Die ständig wachsenden Anwendungen Künstlicher Intelligenz erfordern neue und größere Rechenzentren. Experten warnen jedoch davor, dass die Stromversorgung für die hohe Nachfrage nicht ausreicht.  

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Der globale Rechenzentrumsmarkt wächst rasant - vor allem durch KI.  | Foto: Arne Dedert/dpa
Der globale Rechenzentrumsmarkt wächst rasant - vor allem durch KI. Foto: Arne Dedert/dpa

Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.

Frankfurt/Main (dpa) - Der Bedarf an neuen Rechenzentren wächst weltweit rasant, könnte aber durch die Herausforderungen bei der Strom-Versorgung ausgebremst werden. Das ist die zentrale Aussage einer Studie des Immobilienspezialisten Jones Lang LaSalle (JLL). Die Experten erwarten ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 15 Prozent bis zum Jahr 2027. "Entscheidender Treiber ist neben 5G-Mobilfunk sowie Cloud- und Streaming-Dienstleistern vor allem die Künstliche Intelligenz (KI)" heißt es in dem Report.

Wachstum der KI-Modelle

Das exponentielle Wachstum der KI-Modelle und die benötigte Rechenleistung hätten die Nachfrage nach Rechenzentren auf Rekordniveau getrieben. Die Weiterentwicklung der Chip-Technologie beschleunige die KI-Innovationen. "Rechenaufgaben, die früher Stunden dauerten, können jetzt in Sekunden erledigt werden." Alle Zeichen deuteten darauf hin, dass die Nachfrage nach Rechenzentren aufgrund der KI 2025 weiter an Dynamik gewinnen werde.

Eine der größten Herausforderungen sei der steigende Energiebedarf: Rechenzentren würden 2025 voraussichtlich etwa zwei Prozent des globalen Energiebedarfs ausmachen. Es werde jedoch erwartet, dass sich dieser Anteil in den nächsten fünf Jahren verdoppeln werde.

Investitionen in Infrastruktur notwendig

Helge Scheunemann, Head of Research JLL Germany, verwies darauf, dass nicht nur Rechenzentren den Strombedarf in die Höhe treiben, sondern auch die Elektrifizierung von Maschinen, Gebäuden, Klimaanlagen und Automobilen. "Um dieser Herausforderung gerecht zu werden und die Entwicklung neuer Rechenzentren zu ermöglichen, muss nicht nur in die Effizienz, sondern auch in die Infrastruktur wie Übertragungsleitungen und Umspannwerke investiert werden, was viel Zeit in Anspruch nehmen kann."

JLL betont in dem Report, dass sich bei Rechenzentren Ballungsgebiete gebildet haben, in Deutschland seien dies die Rhein-Main-Region und zunehmend Berlin. Auf einzelnen Märkten führe der hohe Energiebedarf allerdings bereits zu Vorgaben und Einschränkungen bei der Genehmigung neuer Objekte.

Ausweg Kernenergie?

In manchen Weltregionen werde Kernenergie aus kleineren Atomkraftwerken - sogenannten Small Modular Reactors (SMRs) - als bevorzugte Lösung zur Deckung des wachsenden Energiebedarfs von Rechenzentren angesehen.
Kommerzielle SMR-Installationen würden jedoch nicht vor 2030 erwartet.

© dpa‍-infocom, dpa:250124‍-930‍-354038/1

Schlagworte: Helge Scheunemann, Jones Lang LaSalle

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