Zisch-Interview

Bobfahren ist nicht ungefährlich

In den 1970er Jahren war Martin Maier Bobfahrer, Deutscher Juniorenmeister und nahm an einer Europameisterschaft teil.  

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Martin Maier  | Foto: Privat
Martin Maier Foto: Privat
Zisch-Reporterin Pia Maier findet das ehemalige Hobby ihres Großvaters Martin Maier sehr spannend. Denn er war Bobfahrer. Dazu hat sie ihm ein paar Fragen gestellt.

Zisch: Wieso hast du dich fürs Bobfahren entschieden?
Maier: Nach meiner Ausbildung bin ich wieder in meine Heimat Triberg zurückgekommen und dort suchten sie Fahrer für den Bobclub. Ich machte schon davor gerne Wintersport. Deswegen wollte ich es ausprobieren.
Zisch: Von wann bis wann bist du Bob gefahren?
Maier: Angefangen habe ich mit 19 Jahren und mit 24 Jahren habe ich aufgehört. Das waren vier Jahre von 1970 bis 1974.
Zisch: Hast du bei Wettkämpfen mitgemacht? Wenn ja, was war dein erfolgreichster Wettkampf?
Maier: Ja, ich habe an Wettkämpfen mitgemachten. In meinem zweiten Jahr bin ich Deutscher Juniorenmeister geworden. Bei den Junioren-Europameisterschaften habe ich ebenfalls mitgemacht. Bei meiner ersten Teilnahme bin ich selber gestürzt, während des dritten Laufes auf Platz eins liegend. Im folgenden Jahr sind zwei Bobfahrer kurz vor den Europameisterschaften tödlich verunglückt. Da wollte ich nicht mehr fahren und habe aufgehört.
Zisch: Oma hat erzählt, dass dein Spitzname "Schrieble" auch vom Bobfahren kommt. Warum kommt er daher?
Maier: Beim Bob fahren galt: je schwerer, desto schneller. Damals war ich sehr dünn und leicht, bei mir hat man richtig die Rippen gesehen. Vor einer Trainingsrunde sagten zwei bayrische Mitsportler zu mir: "Du schaust us wie a Schrieble." Ja, daraus wurde dann mein Spitzname.
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