Blick auf bedrohte Völker
Spektakuläre Ausstellung im Rundofen wird an diesem Donnerstag eröffnet. Lutz Lefèvre zeigt Fotografien von seinen Expeditionen.
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Seine Motivation sei durch Neugier und Mitgefühl für Menschen geprägt, die unter äußerst harten Bedingungen und mit einfachsten Hilfsmitteln das Überleben der Familie und das ihres Stammes sichern. Er möchte die Schönheit und Einmaligkeit der Völker würdigen, die einem unaufhaltsamen Untergang ausgeliefert sind. Die Ausstellung zeigt Erkenntnisse diverser Expeditionen in Ostasien der vergangenen 50 Jahre: Ein Beispiel sind die Völker im Hochland von West-Neuguinea. So lebten dort Dani und Jali bis vor wenigen Jahrzehnten noch in steinzeitlichen Verhältnissen, kultivierten an den steilen Hängen des Dschungels Terrassen für den Süßkartoffelanbau und veranstalteten bei kriegerischen Konflikten ein kannibalistisches Ritual.
"Die Geister der gelben Blätter", ist ein weiteres Beispiel des Fotografen. Eine Gruppe von weniger als 200 Mlabri lebt im Grenzgebiet von Thailand und Laos, selbst für die einheimische Bevölkerung nahezu unsichtbar. Sie wurden erstmals 1937 von Anthropologen beobachtet. Heute ist ihre traditionelle Lebensweise bereits verschwunden.
Spektakulär sind die Fotografien der sogenannten "Longnecks", der Kayan aus Ost-Birma. Ihre Hälse wurden durch Messingringe gestreckt. Nach ihrer Flucht vor der Militärdiktatur in Thailand wurden sie staatenlos und werden in sogenannten Schaudörfern festgehalten, wo sie als "Giraffenfrauen" touristisch vermarktet werden.
Parallel zur Fotoausstellung zeigt der Künstler Georg Eiselt zahlreiche Keramikarbeiten, die ohne Töpferscheibe in Aufbautechnik gefertigt wurden.
Die Vernissage wird musikalisch von Susanne Liedtke begleitet. Mit ihrem mystischen Gesang und den Klängen ihrer keltischen Harfe möchte sie die Besucher der Vernissage in ferne Klangwelten entführen. Zu meditativen Schwingungen eines großen Gongs erklingt eine harmonische Stimme und ein fremder Wortklang, der den Zuhörer laut Veranstalter in seinen Bann zieht.