BZ-INTERVIEW: Illustrator, Kinderbuchautor, Provokateur: Wie ist es, wenn einem zum 75. ein eigenes Museum geschenkt wird? Ein Gespräch mit Tomi Ungerer.
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Tomi Ungerer nimmt auf seiner schwarzen Le-Corbusier-Liege Platz. Er dreht eine dünne Zigarette und begleitet seinen ersten englischen Witz mit einem breiten Grinsen. Links stehen die nackten Frauenbeine einer Schaufensterpuppe auf dem grauen Teppichboden, rechts unter dem Dachfenster ein lebensgroßer Storch. Dazwischen ragen aus einer Bodenvase Gräser und ein künstlicher Penis. In drei Tagen, am 28. November, wird der elsässische Zeichner, Autor und Illustrator 75 Jahre alt. In der Straßburger Wohnung im Dachgeschoss einer Gründerzeitvilla zwischen Europaparlament und Kongresspalast, hält sich Ungerer nur zeitweise auf. Den größten Teil des Jahres verbringt er auf seiner irischen Farm. Heute hier, morgen fort. Getreu dem Motto eines seiner Bücher, hat sich der Künstler auf keinen Ort festgelegt. Über den schwarzen Humor der elsässischen Landleute, Erich Kästner und die New Yorker Freiheit sprach er mit Bärbel Nückles.
BZ: Herr Ungerer, in einem Jahr eröffnet endlich "Ihr" Museum. Wie finden Sie das?
Ungerer: Phänomenal. Wissen Sie, alle fragen immer, warum Straßburg so lange gewartet hat. Dabei haben sie einfach nichts gefunden, verstehen Sie? Etwas ...