Kommunikation
Billig Simsen am Strand - jetzt sinken die Roaming-Kosten
Ab 1. Juli werden Roaming-Gebühren in der EU deutlich günstiger. Bald könnten sie ganz wegfallen.
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KÖLN (dpa). Gute Nachricht für alle, die auch im Urlaub nicht auf ihr Handy verzichten wollen: Pünktlich zum 1. Juli hat die EU-Kommission eine weitere Absenkung der Auslandstarife angeordnet. Das ist bereits der achte Preisschritt nach unten, wie das Vergleichsportal Verivox ausgerechnet hat. So fallen die Tarife für abgehende Telefonate von einem EU-Land ins andere auf 19 Cent, plus Mehrwertsteuer. Für ankommende Gespräche dürfen nur noc
Das Ziel von EU-Kommissarin Neelie Kroes: Die mobile Kommunikation in einem EU-Land soll nicht teurer sein als im Heimatland. Ende kommenden Jahres, so die Pläne der Kommission, die inzwischen auch vom EU-Parlament abgesegnet wurden, sollen die Extrakosten gänzlich entfallen.
Als erster Anbieter in Deutschland hat E-Plus die Roamingkosten drastisch gekappt beziehungsweise zum Teil ganz gestrichen – so bei den Discountmarken simyo, blau.de oder aldi-talk. Im Inland wie im EU-Ausland kosten Telefonate seitdem 9 Cent und für ankommende Gespräche fallen keine Kosten mehr an.
Eine Option ist bei vielen Mobilfunkunternehmen auch, einen Zusatzvertrag fürs Auslandsroaming abzuschließen. So kann in manchen Fällen auch eine Inlands-Flatrate mit ins europäische Ausland mitgenommen werden. Doch die Tarife sind nicht für alle Nutzer sinnvoll und haben oft einen Haken. Bei der Deutschen Telekom beispielsweise liegt der Zusatzpreis bei monatlich fünf Euro. Aber: Der Tarif muss für ein komplettes Jahr gebucht werden. Wer seinen Pauschaltarif nur für drei oder vier Wochen im Ausland nutzen möchte, zahlt mehr, fast 20 Euro extra. Vodafone arbeitet mit einer Tagespauschale von knapp drei Euro auf seine Flat-Tarife.
Den Netzbetreibern entgeht nun ein guter Zusatzverdienst. Viele Jahre scheffelten sie aus den EU-Tarifen Erlöse in Milliardenhöhe. Das brachte so manchem Urlauber am Ende der Ferien ein böses Erwachen.
"Diese Schockrechnungen gibt es nicht mehr", sagt Thomas Bradler von der NRW-Verbraucherzentrale. In Europa seien die Verbraucher gut geschützt. Vor ein paar Jahren deckelte die EU die Kosten bei 60 Euro. Wird das Limit erreicht, muss der Betreiber den Kunden per SMS informieren. Doch in andere n Reiseländern wie der Schweiz oder der Türkei gelten andere Bedingungen. Langes Telefonieren oder Surfen kann dort teuer werden. Verbraucherschützer wie Bradler empfehlen jedem Reisenden, sich vor einem Urlaubsantritt beim Betreiber über die geltenden Gebühren zu informieren.
MAXIMALE ROAMING-KOSTEN
Eigener Anruf /Minute0,24 Euro (bislang); 0,19 Euro (ab 1.Juli)
Angenommene Anrufe/ Minute
0,07 Euro (bislang); 0,05 Euro (ab 1.Juli)
Datendienste pro MB
0,45 Euro (bislang); 0,20 Euro (ab 1.Juli)
SMS
aus: 0,08 Euro(bisl.) 0,06 Euro (ab 1.Juli)
ein: kostenlos (bisl.) kostenlos (ab 1.Juli)
*Gebühr kann nach unten abweichen
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