Betrunkene Soldaten schossen auf jeden Baum

Vor 60 Jahren in Rudenberg: Rolf Horst Frei lebte als 14-Jähriger ein Jahr lang auf dem Michelishof / Erinnerungen an ländliche Idylle und plündernde "Befreier".  

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HOCHSCHWARZWALD. Im April jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs in Südbaden. 60 Jahre nach Kriegsende leben noch viele Menschen, die diese entscheidenden Wochen und Tage selbst miterlebt und erlitten haben, ob als Kind zu Hause und im Luftschutzkeller oder als jugendlicher Flakhelfer, ob als BDM-Mädchen beim Schanzen oder als junge Mutter auf Hamstertour, ob als Hütebub im Hochschwarzwald.

Rolf Horst Frei aus Lörrach wurde als damals 14-Jähriger nach den Bombenangriffen auf Freiburg evakuiert. Er kam mit seiner Mutter und Schwester nach Rudenberg auf den Michelishof. Sehr detailliert und lebendig schildert er seine Erlebnisse im Hochschwarzwald.
Der 27. November 1944 war ein warmer Spätherbsttag. Meine Mutter, meine Schwester mit ihren zwei Kindern und ich wohnten an diesem Tag das letzte Mal in dem Eckhaus Adolf-Hitler-Straße/Grünwälderstraße, mein Vater und mein Schwager waren an der Ostfront eingesetzt. Unser Haus wurde in dieser Nacht völlig zerstört. Bei der anbrechenden Morgendämmerung begaben wir uns aus dem Schloßberg-Bunker ins Freie. Auch der Hauptbahnhof war zerstört und die Züge Richtung Höllental fuhren erst ab Kirchzarten. Der "Hoobl" (die Tram) war auch außer Betrieb, und so mussten wir uns wohl oder übel auf die Socken machen. Unser ganzes Hab und Gut trugen wir in vier Einkaufstaschen. Von Kirchzarten ging es mit dem Zug nach Neustadt. Dort wurden wir voneinander getrennt. Meine Schwester wurde mit ihren Kindern nach St. Blasien evakuiert. Meine Mutter und ich wurden vom ...

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