"Beim Theaterspielen lernt ihr viel"
ZISCH-INTERVIEW mit Bernd Gräbner vom Jugendzentrum JuKS in Freiburg-St. Georgen über tolle Projekte und laute Kinder.
Felix Kestler, Klasse 4b Schneeburgschule & Freiburg
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Zisch-Reporter Felix Kestler aus der Klasse 4b der Schneeburgschule in Freiburg hat Bernd Gräbner vom JuKS (Jugend- und Kinderhaus) in Freiburg-St. Georgen zu seinem Beruf und seinen Projekten in Schulen interviewt.
Gräbner: Mit 16 habe ich in der kirchlichen Kinder- und Jugendarbeit ehrenamtlich mitgemacht und nach einer kaufmännischen Ausbildung habe ich beschlossen, Sozialarbeit zu studieren.
Zisch: Seit wann gibt es das JuKS?
Gräbner: Das JuKS in St. Georgen gibt es seit 1980, damals hieß es noch JBS für Jugendbegegnungsstätte.
Zisch: Wie lange arbeiten Sie schon dort?
Gräbner: Seit genau 25 Jahren.
Zisch: Von wann bis wann sind Sie täglich im JuKS?
Gräbner: Die Mitarbeiter im JuKS haben Teilzeitstellen. In diesem Jahr bin ich mit Kindern dienstags bis donnerstags nachmittags regelmäßig in den Gruppen oder in der ,Offenen Tür’. Die restliche Arbeitszeit sind Schulklassenbesuche im JuKS oder in der Schule am Vormittag oder auch Wochenendaktionen mit den St. Georgener Kindern.
Zisch: Haben Sie einen Lieblingssitzplatz im JuKS?
Gräbner: Oh ja, bei schönem Wetter auf der blauen Kiste im Hof. Im Haus sitz ich am liebsten mit den Kindern auf dem Boden zusammen. Aber eigentlich bin ich bei meiner Arbeit fast immer in Bewegung.
Zisch: Welches Brettspiel spielen Sie mit den Kindern am liebsten?
Gräbner: Da gibt es einige: Am Liebsten spiele ich Slotter, Kakerlakensalat und 7 Wonders.
Zisch: Mit welchen Schulen führen Sie Theaterprojekte durch?
Gräbner: Gerade probe ich mit den Kindern aus der Schneeburgschule.
Zisch: Bei all den Dingen, die Sie machen: Gibt es ein Lieblingsprojekt?
Gräbner: Nein, da gibt es so viele Dinge, die ich gern mit den Kindern und meinen Kollegen mache. Da wäre eine Auswahl ungerecht. Es gibt Highlights wie Raketen bauen, Saft pressen, Kochen mit Jungs, Freizeiten und immer wieder die aufregenden Theaterprojekte und -aufführungen.
Zisch: Warum ist es Ihr Lieblingsprojekt?
Gräbner: Das gemeinsame Kochen und Essen ist immer wieder spannend. Gemeinsam Geschmack und Genuss zu entdecken, der gemeinsame Stolz auf das gekochte Essen. Das ist toll. Beim Raketen bauen – muss ich dazu noch was sagen? Bei den Theaterprojekten können die Kinder viel für ihr eigenes Selbst lernen. Sich darzustellen heißt auch zu lernen: Wie wirke ich auf andere? Wie fühlt es sich an, mal anders zu sein als im Alltag? Die Kinder entwickeln eigene Ideen zu Themen wie Freundschaft, Gefühlen und so weiter. Gemeinsam entwickeln wir daraus Theaterstücke, die den Zuschauern anschließend einen Teil der Welt aus der Sicht der Kinder zeigen.
Zisch: Gibt es Projekte, die manchmal richtig stressig werden?
Gräbner: Ja, das kann verschiedene Gründe haben und gehört, glaube ich, zum Leben dazu, sonst gibt es auch keinen Unterschied zu den besonders gelungenen Projekten.
Zisch: Kinder können ja manchmal auch anstrengend sein. Welche Eigenschaften stören Sie am meisten?
Gräbner: Im JuKS dürfen die Kinder wirklich viel, was sie zu Hause bestimmt nicht dürfen. Anstrengend wird es immer dann, wenn die gemeinsamen Regeln – sich und anderen nicht wehtun, eigene und fremde Sachen nicht kaputtmachen – nicht eingehalten werden. Anstrengend ist es manchmal auch, wenn ganz viele Kinder ganz viel auf einmal ganz laut sagen wollen.