Haus der Jugend

Beim Jam Down South Junior zeigen Kinder, was sie in Sachen HipHop und Breakdance draufhaben

Beim "Jam Down South Junior" zeigten auch schon Kinder, was sie in Sachen HipHop und Breakdance draufhaben.  

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Die zehn- und elfjährigen Jungs von „Männersache“ räumten in der Kategorie „HipHop-Choreo“ ab. Foto: Michael Bamberger

WIEHRE. Mit einer Neuheit will das "Haus der Jugend" künftig junge Tanztalente fördern – bei der Premiere der "Jam Down South Junior" konnten sich Tänzer von acht bis dreizehn Jahren in Wettkämpfen messen.

Der große Saal des "Hauses der Jugend" ist kurz vor Beginn des Wettbewerbs am Nachmittag in bunte Farben getaucht, die Scheinwerfer sorgen für Disko-Optik. Auch die Musik stimmt – kommt aber ein klein bisschen leiser daher als vor etwa zwei Monaten. Im Oktober traten bei der "Jam Down South" Jugendliche ab 14 in verschiedenen Kategorien gegeneinander an. Ganz ähnlich soll auch die Junior-Version ablaufen: "Die Tänzerinnen und Tänzer können mit ihrer Gruppe entweder bei der HipHop-Choreo mitmachen oder beim Breakdance-Battle", erklärt Martina Möhler, Sozialarbeiterin im Haus der Jugend. Die Performance wird dann von einer Jury – bestehend aus vier lokalen Tanzgrößen namens Kleopatra, Uly, Naomi und Shin – bewertet. Dabei sei vor allem Musikalität, Vielfalt und Synchronität wichtig, erklärt Jurorin Kleopatra. Die 22-jährige Freiburgerin tanzt selbst den Stil "Popping" – sie bewegt sich also abrupt und roboterartig zur Musik, Michael Jacksons Moonwalk beherrscht Kleopatra zum Beispiel perfekt. "Wir achten heute aber nicht nur auf die normalen Kriterien, sondern auch auf jugendfreie Musik. Stimmen die Texte nicht, gibt’s Minuspunkte", sagt sie und setzt sich auf einen der vier Juroren-Stühle im großen Saal.

Dort werden – kurz vor Start – ein paar letzte Tanzschritte geübt. Nervös sind Luca Cristian (11), Manuel Prochnow (11), Lias Cristian (10) und Rico Bühler (11) vor ihrem Auftritt nicht. Die vier Jungs, die sich "Männersache" nennen und in dieser Formation seit einem guten Jahr tanzen, treten bei der HipHop-Choreo an. Zeit zu üben blieb ihnen jedoch nicht viel: "Wir haben uns ganz spontan entschlossen, hier mitzumachen", sagt Luca grinsend. Doch für die Gruppe, die sich in der Tanzschule G & C (Gennaro & Cristian) in Freiburg gefunden hat, ist die Wettbewerbssituation nichts Neues – schon auf etlichen Wettkämpfen haben sie ihr Können gezeigt, auch bei der Süddeutschen Meisterschaft im nächsten Jahr werden die Jungs dabei sein. Alexander Cristian, der Vater von Luca und Lias, ist einer der Inhaber der Tanzschule, tanzt selbst HipHop und bildet Juroren und Trainer aus. Ob die beiden Söhne das später auch mal beruflich machen wollen, wissen sie noch nicht. Manuel Prochnow will aber auf jeden Fall später mal Tanzlehrer werden – und so talentiert wie die Jungs sich präsentieren, dürfte das auch kein Problem sein. Und so liefern die vier, als ihr Lied, das sie kurz vor Beginn ganz spontan ausgewählt haben, beginnt, richtig ab. Es stimmt alles und das Publikum jubelt. Die Formation "Memorable", die dann auf Platz 2 landet, und die siebenköpfige Truppe der Tanzschule Waldkirch (Platz 3) können sich gegen die erfahrenen Tänzer nicht durchsetzen. Doch einen kleinen Pokal gibt’s für jeden und so wird – nachdem auch die Breakdancebattles ihren Abschluss unter der Musik von DJ Astrit gefunden haben – gefeiert und getanzt. Ganz dem Juniormotto entsprechend in moderater Lautstärke.

In der Kategorie Breakdance, an der sich sechs Teams beteiligten, kam übrigens die "Ninja-Crew" auf den ersten Platz, gefolgt von den "Heroes".

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