Engpass
Beim Freiburger Konzerthaus kommen sich Fußgänger und Radler oft in die Quere
Auf dem Rad- und Fußweg am Konrad-Adenauer-Platz in Freiburg kommt es immer wieder zu Engpässen – und damit zu Ärger und Gezeter.
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Kletterpflanzen und geparkte Drahtesel sorgen für Unmut bei Passanten, Radlern und Taxifahrern. Auf dem Rad- und Fußweg am Konrad-Adenauer-Platz neben den Taxiplätzen beim Novotel und Konzerthaus, unterhalb der Mauer am Ostende der Wiwili-Brücke, kommt es immer wieder zu Engpässen – und damit zu Ärger und Gezeter. Amtsleiter Frank Uekermann vom Garten- und Tiefbauamt und die Polizei sehen aber keinen Handlungsbedarf.
"Das passiert hier am laufenden Meter", sagt ein Taxifahrer, der an seinem Auto lehnt. Streit sei da vorprogrammiert, meint der 60-Jährige. Ein Kollege weist dem zu breiten Rad- und dem zu schmalen Fußweg die Schuld zu. "Da haben die Fußgänger einfach zu wenig Platz", schimpft Lucian Andreescu. "Mit einem Kinderwagen hast du da keine Chance."
Täglich fahre er hier zur Arbeit und zurück, sagt ein Mann. "Taxikunden stehen auf dem Weg, Leute rennen zum Bahnhof, viele Radfahrer nutzen die Strecke. Da muss man eben aufmerksam sein und ein bisschen langsamer machen." Er tritt in die Pedale und braust davon.
Marion Mangelsdorf geht auf dem Radweg. Darauf angesprochen, erklärt die 45-Jährige, dass sie das rein intuitiv mache: Der Fußgängerweg erscheine ihr einfach zu eng. "Ich achte an dieser Stelle immer extra aufmerksam auf den Verkehr", sagt Mangelsdorf, die lange Zeit in Berlin lebte und dort "ganz andere Geschichten" erlebt hat. "Von Stress und Problemen würde ich hier also auf gar keinen Fall reden." Anders sieht es Laura Maier. Sie regt sich darüber auf, dass die Radfahrer ständig klingeln. "Auch wenn sie zwei Meter Platz haben, sind manche richtig aggressiv", sagt die 18-Jährige. Würde sie bei der Stadtverwaltung arbeiten, würde sie für mehr Abstellmöglichkeiten im Bahnhofsbereich sorgen.
Auf Anfrage der BZ hat das Garten- und Tiefbauamt die Situation begutachtet. Amtsleiter Frank Uekermann sagt, dass dort kein für Freiburg unüblicher Zustand herrsche und die abgestellten Räder nur dann verkehrsrechtlich zu beanstanden seien, wenn ein Verkehrsteilnehmer sicherheitsgefährdend behindert werde. "Der Radweg ist ausreichend breit und entsprechend gekennzeichnet", betont Uekermann. Aus seiner Sicht bestehe daher kein Handlungsbedarf. Auch die Polizei bezeichnet die Lage als unproblematisch. Von Zwischenfällen, Streit und Unfällen dort habe man noch nichts mitbekommen, versichert Pressesprecher Walter Roth vom Polizeipräsidium Freiburg.
Miriam Krause hat sich arrangiert: Die 19-jährige Radlerin findet es auch nicht toll, wenn Fußgänger den Radweg nutzen. Andererseits sei das aber nicht ganz so dramatisch, wie viele täten. "Mit ein bisschen Geduld und Aufmerksamkeit lässt es sich hier recht leicht radeln."
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